Immobilien sind nach wie vor die attraktivste traditionelle Anlageklasse: 78 % der UHNWIs (Ultra-High Net-Worth Individuals) beabsichtigen die Aufstockung oder Beibehaltung ihrer Positionen – noch vor Positionen in Anleihen (68 %) und Aktien (62 %).
2019 wurden Gewerbeimmobilienkäufe im Umfang von 333 Milliarden US-Dollar getätigt, so der aktuelle Wealth Report 2020 von Knight Frank. Das Ergebnis entspricht einem Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich mit traditionellen Aktien und Anleihen stellen Immobilien laut der jährlich durchgeführten weltweiten Attitude Survey des unabhängigen, internationalen Immobilienberaters nach wie vor die attraktivste Anlageklasse der sehr Vermögenden (UHNWIs, + 30 Millionen US-Dollar) dar. Dies ist ihrer relativen Stabilität und den höheren Renditen geschuldet.
78 % der Befragten planen, ihre aktuellen Immobilienpositionen zu erhöhen oder beizubehalten – noch vor Anleihen und Aktien (68 % bzw. 62 % der Befragten).
Während 24 % der weltweiten Vermögenden beabsichtigen, in inländische Gewerbeimmobilien zu investieren, wird für dieses Jahr erwartet, dass hohe Kapitalbeträge für grenzüberschreitende Käufe eingesetzt werden. Vor allem vermögende Anleger aus dem Nahen Osten (32 %) und Lateinamerika (24 %) suchen im Ausland nach Investitionsmöglichkeiten in Gewerbeimmobilien.
Der Büroimmobiliensektor ist nach wie vor das Hauptziel für Privatkapitalanleger, dicht gefolgt von Gesundheitseinrichtungen und Hotelimmobilien an zweiter bzw. dritter Stelle, da der Markt zunehmend Anleger verzeichnet, die in alternative Immobiliensparten anlegen wollen, um eine Verbesserung von Erträgen, Renditen oder der Diversifizierung zu erzielen. Der strukturelle Wandel und die Ungewissheit in anderen Kernsektoren veranlassen die Anleger zu einer Umschichtung ihrer Investitionen.
Die Zahl der UHNWIs – Personen mit einem Nettovermögen von 30 Millionen US-Dollar und mehr – stieg 2019 um 6 % auf 513.200.
William Mathews, Head of Capital Markets Research, Knight Frank, stellt fest: „2019 sind die mit Privatkapital weltweit getätigten Investitionen in den globalen Immobiliensektor um 5 % gegenüber 318,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 gestiegen. In einer Zeit geringer und rückläufiger Renditen aus einer Reihe konkurrierender Anlageklassen wenden sich die Anleger nun Gewerbeimmobilien zu, um höhere Renditen zu erzielen und die Diversifizierung ihrer Portfolios zu optimieren.“
„Anleger aus dem Nahen Osten, Europa und Lateinamerika zeigen die höchste Bereitschaft zu Investitionen im Ausland auf, und allem Anschein nach wird sich Großbritannien den Löwenanteil dieses Volumens sichern können“, so William Mathews weiter.
„Zwar sind Bürogebäude nach wie vor eines der Hauptziele von Privatkapital, aber die einst als ‚alternativ‘ betrachteten Sektoren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit: Hotels, Gesundheitseinrichtungen und Seniorenwohnanlage zogen allein im vergangenen Jahr 37 Milliarden US-Dollar an. Dies ist ein Trend, der sich unserer Ansicht nach mit der zunehmenden Reife dieser Sektoren fortsetzen dürfte“, sagt William Mathews.
Foto: Shutterstock