Family Offices versus Vermögens-Verwaltung: Zurück zum Ursprung

„Wenn die Vermögensverwaltung eines Family Offices bei einzelnen Asset-Klassen eine sehr hohe Expertise hat und auch im Wettbewerb mit anderen ähnlichen Mandaten bestehen kann, spricht letztendlich nichts dagegen, auch ein hauseigenes Mandat zu vergeben“, erläutert Daniels.

Selbstverständlich müsse in diesem Fall das Mandat genauso auf den Prüfstand gestellt werden wie alle anderen Mandate auch. „Genauso muss gegebenenfalls das Mandat gewechselt werden können, wenn die Leistung nicht mehr stimmt“, so Daniels weiter.

„Transparenz ist Gebot der Stunde“

Auch Jörg-Dieter Brand vom Maklerkontor Brand & Co. aus Bad Oeynhausen, das auch Family-Office-Dienstleistungen anbietet, sieht hier keinen unausweichlichen Interessenkonflikt.

„Transparenz ist das Gebot der Stunde. Während die eigene Vermögensverwaltung in gesundem Wettbewerb zu extern beauftragten Managern stehen kann, ohne dass Interessen kollidieren, ist die Kollision bei der Berücksichtigung hauseigener Produkte offenkundig“, so Brand.

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Beim Blick auf die unterschiedlichen Angebote und Expertisen der Family Offices wird deutlich, welche Mammutaufgabe es ist, in diesem Markt für mehr Transparenz zu sorgen. Diese käme jedoch Family Offices und Vermögenden gleichermaßen zugute, denn sie würde das Zusammenfinden der Parteien erleichtern.

Inwieweit der neu gegründete Vufo und die verschwiegene Branche es vermögen, Transparenz über die Angebotsstrukturen zu schaffen, wird sich zeigen. Der Vufo hat bereits angekündigt, sich „unter dem Gesichtspunkt des hohen Diskretionsanspruchs von Family Offices“ künftig nur sehr zurückhaltend um die Gewinnung von Mitgliedern bemühen zu wollen.

Dennoch werde der Vufo die interessierte Öffentlichkeit über seine Anliegen aufklären und so weitere Mitstreiter gewinnen. (jb)

Foto: Shutterstock

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