Gleich drei Unternehmen meldeten in der vergangenen Woche die schnelle Platzierung ihrer Immobilienfonds. AIF mit konkreten Objekten sind nun fast ausverkauft. Doch der Nachschub stockt. Der Löwer-Kommentar
„Die gestiegene Inflationsrate kann zum Platzierungsturbo für Sachwertanlagen werden.“
WealthCap teilte mit, innerhalb von nur zehn Wochen 50 Millionen Euro für den Fonds Immobilien Deutschland 39 platziert zu haben, Patrizia Grundinvest hat den „Stuttgart Südtor“ nach acht Monaten mit den erforderlichen 55 Millionen Euro Eigenkapital geschlossen und Hannover Leasing brauchte nur drei Monate, um die 24 Millionen Euro für eine Büro- und Hotelimmobilie in Freiburg einzusammeln.
Es mag Zufall sein, dass alle drei Meldungen fast zur selben Zeit erfolgten. Doch es spricht einiges dafür, dass die Platzierung von geschlossenen alternativen Investmentfonds (AIF) seit dem Jahreswechsel kräftig Fahrt aufgenommen hat.
Jamestown: 95 Millionen US-Dollar in vier Wochen
So legt auch der US-Spezialist Jamestown ein rasantes Tempo vor. Allein in den ersten vier Wochen 2017 hat das Unternehmen nach Angaben von Geschäftsführer Dr. Jürgen Gerber insgesamt 95 Millionen US-Dollar für seinen Fonds 30 platziert, berichtet Cash. in der aktuellen Ausgabe 4/2017, die letzte Woche in den Handel gekommen ist.
Die Auslöser für die plötzliche Absatzrally sind schwer auszumachen. Ein Grund mag das ausgedünnte Angebot sein, so dass sich die Nachfrage auf wenige Produkte konzentriert, die sich dann entsprechend schnell platzieren.
So war schon vor der Schließung der Offerten von Patrizia und Hannover Leasing insbesondere das Angebot an Fonds mit konkreten Objekten äußerst spärlich. An deutschen Immobilien verbleiben hier nun allein der “Patrizia Grundinvest München Leopoldstraße” und der WealthCap 39, der sich mit einem Gesamtvolumen von bis zu 150 Millionen Euro Eigenkapital für drei große Objekte weiterhin in der Platzierung befindet.