Die Konkurrenz durch Amazon, Google & Co. schwebt wie ein Damoklesschwert über der Versicherungsbranche. Zwar haben die den Einstieg ins Geschäft bislang hinausgeschoben. Das könnte sich aber ändern. Um ihre Position zu sichern, müssen sich etablierte Versicherer auf Veränderungen vorbereiten.
Gastbeitrag von Jochen Razum, Quadient Germany GmbH
Wenn Amazon etwas anpackt, erzittert der gesamte Markt. Ob es um das ursprüngliche Kerngeschäft, den eCommerce, oder um die rapide wachsenden Geschäftsfelder Digitale Distribution und Cloud Computing geht: Die Strategien des Unternehmens aus Seattle sind bislang aufgegangen.
Ähnliches gilt für die Silicon-Valley-Flaggschiffe Google und Facebook. Mit disruptiven Strategien haben sie ganze Märkte aufgemischt und Branchen nachhaltig verändert.
Kaum ein Geschäftsfeld ist für Amazon uninteressant – schon gar nicht eines mit erheblichem Umsatzpotenzial. Das bekamen beispielsweise bereits der Pharmaziemarkt sowie die Food-Branche zu spüren.
Gezielt Fachkräfte rekrutieren
Auch im Hinblick auf Versicherungen streckt der Online-Riese seine Fühler aus: So hat Amazon im vergangenen Herbst über die Planung eines Vergleichsportals für Versicherungen in Großbritannien als erstem Land Europas informiert.
Dafür sollten gezielt Fachkräfte rekrutiert werden. Ob es hierbei um den Vertrieb von Produkten von Drittanbietern geht oder ob auf lange Sicht auch eigene Angebote folgen, ist offen.
Bereits 2017 hatte Amazon in den USA verkündet, dass es gemeinsam mit Partnern eine Krankenversicherung gründen will. Im Rahmen von Amazon Protect bietet das Unternehmen bereits an, über die eCommerce-Plattform erworbene Produkte – etwa technische Geräte – gegen Diebstahl, Defekte oder Beschädigungen zu versichern.
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