Versicherer erwarten weiteren Beitragszuwachs

Stärker als die Beiträge legten spartenübergreifend erneut die Leistungen zu: Sie kletterten um 3,7 Prozent auf 49,9 Milliarden Euro. In der Kfz-Versicherung betrug das Plus 3,9 Prozent auf 22,7 Milliarden Euro, in der Sachsparte lag der Anstieg bei 6,8 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. Einer der Kostentreiber waren laut GDV die heftigen Unwetter im vergangenen Frühsommer, die innerhalb weniger Tage Schäden von 1,2 Milliarden Euro anrichteten.

Schaden-Kosten-Quote konstant

Insgesamt dürften die Schaden- und Unfallversicherer nach Angaben des Verbandes erneut schwarze Zahlen schreiben: Die Schaden-Kosten-Quote werde wie schon im Vorjahr bei 96 Prozent liegen. Allerdings wird mit 2,3 Milliarden Euro ein versicherungstechnischer Gewinn leicht unterhalb des Vorjahres (2,5 Milliarden Euro) erwartet.

Bei den Beitragseinnahmen entfielen auf die Private Krankenversicherung 35 Milliarden Euro (ein Plus von 1,2 Prozent). In der Pflegeversicherung blieben die Einnahmen stabil bei 2,2 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatte das neue Pflegestärkungsgesetz zu einem starken Plus der Einnahmen beigetragen. Jetzt sei ein Normalisierungseffekt eingetreten, so der GDV.

„Rucksack mit drei Altlasten“

Die ausgezahlten Versicherungsleistungen nahmen im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro zu. An die Kunden der Privaten Krankenversicherung gingen dabei 25,3 Milliarden Euro (ein Plus von 1,6 Prozent). In der Pflegeversicherung flossen wie im Vorjahr eine Milliarden Euro an die Kunden.

Erdland zitierte die Formulierung eines Journalisten, die Versicherungsbranche trage einen Rucksack mit drei Altlasten mit sich herum – alte Zinslasten, alte IT, altes Denken – und sagte hierzu: „Wir arbeiten jeden Tag an der Wegerleichterung“. Die Branche müsse sich vernetzen und jeden Tag lernfähig sein. (kb)

Foto: GDV

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