Die IT-Ausgaben der deutschen Versicherer sind 2019 gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen. Auch die IT-Kostenquote, die sich aus den IT-Kosten im Verhältnis zu den Bruttobeitragseinnahmen berechnet, ging deutlich nach oben. Lag diese 2018 noch bei 2,3 Prozent, so betrug sie ein Jahr später 2,5 Prozent, wie aus der jährlichen IT-Erhebung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht.
Corona-Pandemie sorgt für weiteren Digitalisierungsschub
„Die Versicherer investieren mehr denn je in Informationstechnologie“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Das Corona-Krisenjahr 2020 habe für einen weiteren Digitalisierungsschub gesorgt.
„Zu den laufenden Modernisierungsprojekten kamen zusätzliche Ausgaben für neue Server, Lizenzen und Endgeräte, um den Geschäftsbetrieb auch im Lockdown aufrechterhalten zu können“, so Asmussen. Auch in die Leistungsfähigkeit des Netzbetriebs sei deutlich mehr investiert worden, um den reibungslosen Betrieb von Webkonferenzsystemen zu gewährleisten.
Kunden nutzen vermehrt elektronische Zugangskanäle
Die größte Priorität für die Unternehmen hat wie schon in den vergangenen Jahren das Thema Datensicherheit. Es folgen die Einführung agiler Arbeitsweisen und die Kundenzugangskanäle.
Nach einer Ad-hoc-Umfrage des GDV ist die Interaktionsfrequenz auf den Kundenzugangskanälen im Zuge der Pandemie signifikant gestiegen – in der Spitze bei einzelnen Unternehmen um mehr als 20 Prozent.
Foto: GDV