Versicherer: Pessimistische Sicht auf Investmentumfeld

Weiterhin wachse das Interesse der Versicherer an renditestärkeren, weniger liquiden Anlageklassen wie Private Equity, Infrastrukturanleihen, gewerbliche Hypothekendarlehen und Mittelstandsanleihen sowie einer Bewegung hin zu variabel verzinslichen Vermögenswerten.

Auch ESG-Kriterien werden für die Unternehmen interessanter. Insgesamt 40 Prozent der Teilnehmer berücksichtigten sie bei der Kapitalanlage. Im Vorjahr seien es noch 32 Prozent gewesen.

Digitalisierungsthemen wie Big Data und künstliche Intelligenz befinden sich laut GSAM ebenfalls auf dem Vormarsch, da 15 Prozent der globalen Versicherer diese bereits in ihren Portfolios nutzen, während 40 Prozent erwägen, sie in Zukunft einzuführen.

Kaum Sorgen um chinesisches Wachstum

Noch keine Rolle in den Investmentportfolios spielen dagegen Kryptowährungen wie Bitcoin. Trotzdem halte es ein Drittel der Unternehmen für verfrüht, um festzustellen, ob Kryptowährungen relevant sein werden.

Die Versicherer sorgen sich derzeit weniger um politische Ereignisse und zurückgehendes Wachstum in China, was sich auf das Investmentumfeld auswirken könne.

Stattdessen sei ihr größtes Bedenken in diesem Jahr eine mögliche Konjunkturabschwächung oder Rezession in den USA, die zu Volatilität an den Aktien- und Anleihemärkten führen könne.

Führungskräfte befürchten Konjunkturabschwächung

Das Insurance Asset Management Team von GSAM vergrößerte in diesem Jahr seine Reichweite und führte eine zusätzliche Umfrage unter Führungskräften im Privatkundenvertrieb in Nordamerika durch.

Diese ergänzende Befragung vergleiche die Ansichten nordamerikanischer Führungskräfte mit denen von CIOs über ein breites Themenspektrum wie makroökonomische Risiken, den Kreditzyklus und Markteinschätzungen.

Diese Zusatzumfrage habe ergeben, dass die drei größten Makrorisiken für die befragten Führungskräfte im Privatkundenvertrieb die Volatilität der Anleihen- und Aktienmärkte, eine mögliche Konjunkturabschwächung in den USA sowie sich verschlechternde Liquiditätsbedingungen seien. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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