Versicherer wollen Geldautomatensprengern das Handwerk legen

Ein Mann tippt an einem Geldautomaten und hält in der anderen Hand sein Handy
Foto: Shutterstock
Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden in den vergangenen beiden Jahren bundesweit rund 800 Sprengungen von Geldautomaten erfasst.

Die deutschen Versicherer unterstützen die Initiative von Bundesinnministerin Nancy Faeser zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen. Eine entsprechende Erklärung des „Runden Tisches Geldautomatensprengung“ wurde am Dienstag vom Bundesinnenministerium und von Vertretern der Polizei, der Kreditwirtschaft und der Versicherungswirtschaft unterzeichnet.

Ziel der Initiative ist die gemeinsame Bekämpfung von Geldautomatensprengungen und der dahinterstehenden professionellen Täterstruktur. 

„Durch die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Banken und der Versicherungswirtschaft müssen wir den Tätern das Handwerk so erschweren, dass sich ein Angriff auf Geldautomaten nicht mehr lohnt“, sagte die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach in Berlin. „Mit unseren Schadenverhütungskonzepten werden wir die deutsche Kreditwirtschaft dabei unterstützen, einen Mindestschutz von Geldautomaten gegen Sprengungen umzusetzen, um Sachschäden aber vor allem auch Personenschäden zu reduzieren.“  

Welche präventiven Maßnahmen es zum Schutz von Geldautomaten gibt, hat der GDV in einem sogenannten technischen Leitfaden zusammengefasst. Die Maßnahmen reichen vom Nachtverschluss der Selbstbedienungs-Foyers über die Installation von Einbruchmeldeanlagen und Videoüberwachung bis hin zu Einfärbesystemen für Geldscheine, einer Verringerung des Bargeldbestandes und der gezielten Standortwahl für Geldautomaten. „Sicherungsmaßnahmen sind dann am wirkungsvollsten, wenn die neuesten technischen Erkenntnisse berücksichtigt und sie für jeden Standort von Geldautomaten passgenau bestimmt werden“, sagte Käfer-Rohrbach.  

Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden in den vergangenen beiden Jahren bundesweit rund 800 Sprengungen von Geldautomaten erfasst. In diesem Jahr wird mit einer weiteren Zunahme der Fälle gerechnet. Ein möglicher Grund dafür ist, dass ein großer Teil der Täter aus den Niederlanden nach Deutschland kommt, nachdem dort umfangreiche Präventionsmaßnahmen umgesetzt wurden.

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