Die deutschen Versicherer haben ein Konzept für einen öffentlich-privaten Katastrophenfonds vorgelegt, um die wirtschaftlichen Folgen von Pandemien abzufedern. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” in seiner aktuellen Ausgabe.
Allein privatwirtschaftlich seien solche Schäden nicht versicherbar. “Deshalb wollen wir die Diskussion über ein System anstoßen, das die wirtschaftlichen Folgen künftiger Infektionswellen abmildern und staatliche Ad-hoc-Hilfen teilweise ersetzen könnte”, zitiert das Blatt Jörg Asmussen, Geschäftsführer des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Der Fonds solle durch Beiträge potenziell betroffener Betriebe und Versicherungsunternehmen sowie über Katastrophenanleihen und staatliche Mittel finanziert werden. Er müsse “zumindest über einen Kapitalstock in niedriger zweistelliger Milliardenhöhe verfügen”, heißt es laut “Spiegel” in dem Diskussionspapier einer Arbeitsgruppe, in der die Allianz, Munich Re, Axa und zwölf weitere Versicherer vertreten sind.
Denkbar sei, dass alle Betriebe einen Pflichtbeitrag einzahlen, im Pandemiefall würden Pauschalen ausgezahlt. Alternativ könnten Firmen selbst bestimmen, ob und in welchem Umfang sie sich über den Fonds absichern wollen.