Der schweizerische Versicherer Zurich verschärft den Spardruck und verspricht den Aktionären eine feste Gewinnbeteiligung. Bis 2019 sollen die jährlichen Kosten im Vergleich zu 2015 um 1,5 Milliarden US-Dollar sinken, teilte der Allianz-Rivale am Donnerstag auf einer Investorenveranstaltung mit.
Damit ersetzt das Unternehmen den alten Sparplan, der bis Ende 2018 mindestens eine Milliarde Dollar bringen sollte. In den kommenden beiden Jahren werde es aber erstmal jeweils rund 500 Millionen Dollar kosten, die Sparziele auch zu erreichen, hieß es.
Der seit März amtierende Vorstandschef Mario Greco strebt eine Ausschüttungsquote von rund 75 Prozent des auf die Aktionäre entfallenden Nettogewinns an – die Dividende soll zudem mindestens so hoch sein wie die zuletzt gezahlten 17 Schweizer Franken je Aktie.
Vorstandschef Greco soll das Ruder herumreißen
Für das vergangene Jahr hatte Zurich mit 2,56 Milliarden Franken insgesamt deutlich mehr ausgeschüttet, als das Unternehmen unter dem Strich mit 1,84 Milliarden US-Dollar (aktuell rund 1,84 Milliarden Franken) verdient hatte und dafür auf die eigenen Kapitalrücklagen zurückgegriffen. Der Gewinn war 2015 im Vergleich mit dem Vorjahr um über die Hälfte abgesackt, weil der eingeleitete Konzernumbau und Probleme in der Schadenversicherung viel Geld kosteten.
Greco soll das Ruder bei den Schweizern herumreißen. Er hatte dem Konzern bereits eine schlankere Organisation verordnet. Den Investoren stellte er nun eine steigende Eigenkapitalrendite aus dem Tagesgeschäft von mindestens 12 Prozent in Aussicht. (dpa-AFX)
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