Zwar beschäftigen die deutsche Versicherungswirtschaft derzeit zahlreiche Herausforderungen wie Regulierung und Nullzinsumfeld. Dennoch erkennt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft (GDV) im Gegensatz zur öffentlichen Diskussion keinen Konsolidierungstrend.
Im Gegenteil: Eine aktuelle Studie lässt sogar eine Zunahme bei den Anbietern und beim Produktangebot vermuten.
„Gerade die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten für ganz unterschiedliche Strategien. Die Vielfalt der Anbieter und des Produktangebots könnte deshalb sogar zunehmen“, so GDV-Chefvolkswirt Klaus Wiener.
Zunahme bei den Anbietern
Zwar hat sich die Gesamtzahl der Lebens-, privaten Kranken- sowie Schaden- und Unfallversicherer unter Aufsicht der Bafin in den letzten zehn Jahren von 384 auf 336 verringert. Das entspricht einem Minus von 12,5 Prozent.
„Drei Viertel dieser Firmen gehören allerdings zu Versicherungsgruppen“, erläutert Wiener. Zutreffend könne der Konzentrationsgrad der Branche nur auf Gruppenebene eingeschätzt werden.
„So verschwinden vielleicht einzelne Versicherer, aber oft nur deshalb, weil sie in Konzernen umstrukturiert werden und ineinander aufgehen. Auch für die Jahre 2015 und 2016 setzt sich dieser Trend bisher fort.“ (kb)
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