Das Versicherungswissen der Deutschen lässt laut einer repräsentativen Studie des Hamburger IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag der Versicherung Hannoversche zu wünschen übrig.
Besonders schlecht fällt die Studie für Bevölkerungsgruppen aus, die verstärkt von einer Unterversorgung im Alter bedroht sind: Frauen und Berufseinsteiger.
50 Prozent der befragten Frauen wissen nicht, was der Begriff „Rentenlücke“ bedeutet, und 25 Prozent kennen den Einfluss der Inflation auf die Kaufkraft ihrer späteren Rente nicht.
Dabei seien Frauen durch eine oftmals nicht durchgehende Erwerbstätigkeit dem Risiko zur Altersarmut verstärkt ausgesetzt, so die Macher der Studie.
Aber auch bei Berufseinsteigern offenbaren sich Wissenslücken. Nach den Ergebnissen der Studie können nur 39 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen den Einfluss der Inflation auf die Kaufkraft ihrer späteren Rente richtig einschätzen. Nur 42 Prozent wissen mit dem Begriff „Rentenlücke“ etwas anzufangen. Mehr als jeder Vierte geht davon aus, dass mit einer Risikolebensversicherung für den eigenen Ruhestand vorgesorgt werden kann.
Das Versicherungswissen scheint sich erst mit zunehmendem Alter zu verbessern. Die 50- bis 60-Jährigen schnitten bei der Studie besser ab als Frauen und Berufseinsteiger. Im Vergleich zwischen den Bundesländern konnte das Saarland das beste Ergebnis erzielen. Allerdings reichte es auch hier nur für ein „befriedigend“.
„Es zeigt sich, dass die Personengruppen, die auf eine zusätzliche private Vorsorge in besonderem Maße angewiesen sind, am wenigsten Bescheid wissen“, stellt Vorsorgeexpertin Senem Turhan von der Hannoverschen fest. (nl)
Datenquelle: IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung