Auch die im LVRG festgeschriebene Verlagerung von der Abschluss- zur Bestandsprovision im Lebensversicherungsbereich wird für den Beratermarkt weitreichende Folgen haben. Halfen 2014 unveränderte Vergütungssätze dabei, den Unmut der Makler in Grenzen zu halten, sorgten die ersten Meldungen der Versicherer zu den geplanten Neukonditionen Anfang 2015 nicht gerade für Begeisterungsstürme. Schon seit Jahren deutet sich eine Konzentration in der Beraterschaft an, die sich im Zuge des LVRG und der neuen europäischen Regulierungen noch verstärken könnte.
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„Klar ist, dass sich Vermittler heute hohen Qualifikationsanforderungen, komplexen Produktwelten und einem dynamischen Marktumfeld stellen müssen, wenn sie ihre Kunden langfristig gut und individuell beraten wollen“, meint Matthias Wald, Leiter Endkundenvertriebe Swiss Life Deutschland.
Vermittlerschwund zugunsten der Makler
Die Zahl der im Register der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) erfassten Versicherungsvermittler hat sich in den letzten fünf Jahren von über 263.000 auf 235.335 reduziert. Die Zahl der im DIHK-Vermittlerregister eingetragenen Makler ist indes von rund 44.000 auf knapp 47.000 gestiegen. Die letztere Entwicklung begrüßen insbesondere die von Cash. befragten Pools.
Langfristig werden aber auch unabhängige Makler vor dem Hintergrund zunehmender Regulierung und fortschreitender Digitalisierung ihr Geschäftsmodell überprüfen müssen, um am Markt bestehen zu können. (jb)
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