Und schaut man ins Marketing, dann ist das wahrscheinlich offensichtlichste aller Zeichen die rasant anwachsende Zahl an Alexa-Skills.
Was 2008 die eigene iPhone-App war, ist heute der eigene Alexa-Skill. Wir befinden uns aktuell an der Schwelle, an der das gesprochene Wort wieder bedeutsamer wird als das geschriebene.
Schriftkultur verliert an Relevanz
Wir befinden uns am Anfang von dem, was man „Audiocalypse“ nennen kann. In Zukunft wird das Ohr wieder wichtiger als das Auge. Hören wird wieder wichtiger als sehen. Das gesprochene Wort wieder wichtiger als das geschriebene.
„Wieder“ deshalb, da dies jahrtausendelang der Normalzustand des Menschen war. Das Ohr war das wichtigste Sinnesorgan. Das gesprochene Wort war die Grundlage jeglicher Kommunikation.
Mit der Schrift und vor allen Dingen der Erfindung des modernen Buchdrucks änderte sich jedoch alles. Waren Lesen und Schreiben zuvor etwas Elitäres, gab es nun eine rapide Alphabetisierung der Gesellschaft. Das Buch wurde zum ersten Leitmedium und das mit ungeahnten Folgen.
Die Aufklärung, die Bildungsexplosion, das Urheberrecht, die Wissenschaft, das Internet oder AGBs und Verträge, nahezu alles in unserer Gesellschaft basiert letztendlich auf der Schriftkultur. Und diese verliert jetzt zusehends an Relevanz.
Seite vier: Schrift ist nicht natürlich