Vertriebsregulierung: Vom Verkäufer zum Berater

Was lässt sich für den deutschen Markt festhalten? Zunächst einmal, dass der britische Vorsorgemarkt sicherlich keine Blaupause für den deutschen Versicherungsmarkt darstellt. Dennoch zeichnen sich in den vergangenen Jahren einige parallele Entwicklungen ab und es lassen sich aus den britischen Erfahrungen durchaus hilfreiche Lehren ziehen.

Zum einen ist zu erwarten, dass das Regulierungstempo auch in Deutschland zunehmen wird. Die Qualifizierungsanforderungen werden steigen und es wird sicherlich noch mehr Transparenz für den Kunden geben. Dies wird auch zu einer Konsolidierung des Vermittlermarktes führen.

Britische Erfahrungen wichtig für Deutschland

Die Regulierung muss aber kein Schreckgespenst sein. Die Erfahrungen aus Großbritannien haben gezeigt, dass sowohl die Kunden profitiert haben, die es heute mit besser qualifizierten und professionelleren Beratern zu tun haben, als auch die verbliebenen Vermittler, deren Geschäft profitabler geworden ist.

An den Auswirkungen der „advice gap“ sollte aber gearbeitet werden. Ein Blick auf das Geschäftsmodell der unabhängigen britischen Berater zeigt, wie es die britischen Vermittler geschafft haben, die Regulierungsanforderungen nicht nur zu meistern, sondern davon zu profitieren. Viele der Veränderungen sind übrigens unabhängig von der Art der Vergütung.

Auch wenn es also in Deutschland weiterhin ein Nebeneinander von Provisions- und Honorarberatung geben wird, können die britischen Erfahrungen dennoch wichtige Erkenntnisse für deutsche Vermittler liefern.

Christian Nuschele ist Head of Sales Germany & Austria beim Versicherer Standard Life.

Lesen sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Cash.-Ausgabe 10/2017.

Foto: Standard Life

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