38 der 43 dem Berliner VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. angehörende Emissionshäuser haben im ersten Quartal 2010 rund 844,3 Millionen Euro Eigenkapital platziert. Einen Anteil von 181,2 Millionen Euro (rund 21 Prozent) steuerten institutionelle Anleger bei.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Verbandes, an der sich mit Ausnahme der Initiatoren DCM Deutsche Capital Management, Hesse Newman Capital, König & Cie., Maritim Invest und Ownership alle Mitgliedshäuser beteiligt haben.
Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das Platzierungsvolumen danach lediglich um 1,7 Prozent gestiegen. Damit haben sich die Erwartungen an das neue Jahr bisher nicht erfüllt: In den letzten drei Monaten 2009 konnten die Produktanbieter noch 1,26 Milliarden Euro einwerben. Traditionell zurückhaltend verlief die Platzierung im Januar (156,4 Millionen Euro), während im Februar 369,8 Millionen Euro eingesammelt werden konnten und im März immerhin 318,2 Millionen Euro platziert wurden.
Binnen Jahresfrist hat sich der Deutschland-Immobilienfonds als des Anlegers Liebling etabliert: 326,7 Millionen Euro Eigenkapital haben die VGF-Mitglieder in diesem Segment eingeworben, während im ersten Quartal 2009 lediglich 86,6 Millionen Euro darauf entfielen. Das entspricht einem Zuwachs von 277,4 Prozent.
Ein lebhaftes Auf und Ab erlebte der Platzierungsverlauf von Energiefonds, in die im vergangenen Quartal immerhin 77,2 Millionen Euro flossen: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das zwar einem Plus von 103 Prozent, allerdings wurden in den letzten drei Monaten des Jahres 2009 noch 222,9 Millionen Euro Eigenkapital in diese Branche investiert.
Das Asset Schiff blieb auch in den ersten drei Monaten 2010 das Sorgenkind der Branche: In dem gemeldeten Eigenkapitalvolumen von 72,3 Millionen Euro entfallen rund 43 Millionen Euro auf Anlegergelder, die aufgebracht wurden, um Kapitalerhöhungen oder Nachschüsse zu finanzieren, welche die laufenden Schiffsfonds stabilisieren sollen. (af)
Foto: Shutterstock