Mit der Düsseldorfer Victoria Versicherung hat der Verein Minijobrente e.V. den vierten Anbieter für sein Projekt an Bord geholt.
Die Kooperationspartner wollen mit der Minijobrente den rund sieben Millionen geringfügig Beschäftigten in Deutschland, die über ein Monatseinkommen von maximal 400 Euro verfügen, den Zugang zu einer staatlich geförderten betrieblichen Altersversorgung oder zu einer zulagengeförderten privaten Altersvorsorge ermöglichen. Aber auch Arbeitnehmer mit einem Monatsverdienst zwischen 400 und 800 Euro können das Produkt nutzen, so die Victoria.
Statt Geld bringen Angestellte für die Minijobrente Arbeitszeit auf, in der Regel zwei oder drei Extra-Stunden pro Woche. Der Arbeitgeber vergütet die Mehrarbeit, indem er Beiträge ? im Regelfall zwischen 80 und 120 Euro pro Monat ? zahlt. Der Beitrag fließt in eine Pensions- oder Unterstützungskasse.
?Sowohl der Beschäftigte als auch sein Arbeitgeber haben dadurch Vorteile?, erläutert Frank Neuroth, Vorstandsmitglied der Victoria Lebensversicherung AG. Der Arbeitnehmer baut sich eine eigene Altersversorgung auf, und das nur durch die Investition von Arbeitszeit. Sein Monatslohn verringert sich dadurch nicht, und der Status des geringfügig Beschäftigen bleibt erhalten. Zum anderen ergibt sich für den Minijobber ein unmittelbarer Anspruch auf die staatliche Zulagenförderung, wenn er einen geringen Betrag pro Monat zusätzlich in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt. Somit steht ihm die Möglichkeit der Riester-Rente offen.
Der Arbeitgeber profitiert, weil die Beiträge steuer- und sozialabgabenfrei sind und der Mitarbeiter die Mehrstunden für die Kapazitätsplanung zur Verfügung stellt. Dadurch sinken die Kosten je Arbeitsstunde, und trotzdem steigt die Produktivität. Zudem stärkt der Arbeitgeber sein soziales Profil, so Neuroth. Neben der Victoria bieten auch die Volksfürsorge, die R+V und die Gothaer Minijobrenten an (cash-online berichtete hier). (hi)