Die Geschäftsführung der VIP Medienfonds hat nach eigenen Angaben ?zusammen mit ihren Partnern für rund 80 Prozent der Kommanditisten mit Kapitalbedarf eine dauerhafte Finanzierungslösung gefunden.? Das geht aus einer Mitteilung der VIP Fondsverwaltungsgesellschaft mbH, München, anlässlich der Gesellschafterversammlung des VIP Medienfonds 4 hervor.
Hintergrund: Die Anleger der VIP-Fonds 3 und 4 sehen sich hohen Forderungen der Finanzämter ausgesetzt, nachdem die zunächst gewährten Steuervorteile aberkannt wurden und die entsprechenden Steuern nachgezahlt werden sollen. Nicht alle Investoren sind dazu in der Lage. Laut einem Bericht der ?Süddeutschen Zeitung? stellt nun unter anderem die Commerzbank AG, die einen Großteil der VIP-Anteile vermittelt hat, ihren Kunden zinsgünstige Darlehen zur Verfügung.
Dirk Specht, Geschäftsführer der VIP Geschäftsführungs GmbH, will die Verlustzuweisungen für die Anleger weiterhin durchsetzen. Er beruft sich dabei auch auf ein Gutachten von Prof. Dr. Günter Söffing, immerhin ein ehemaliger Richter am Bundesfinanzhof. Dieser habe bestätigt, dass „die Mittel der Medienfonds entsprechend zweckgebunden und korrekt verwendet worden sind.“
Specht kündigt zudem an, Anlegern, die aus den Fonds ausscheiden wollen, ein Angebot zu vermitteln. Die Konditionen seien abhängig vom Gesamtvolumen. Nun wolle die Geschäftsführung ?schrittweise den Gesamtbedarf ermitteln, die vorliegenden Angebote evaluieren und die Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel steuerliche Parameter, prüfen?. Die Vorbereitungen für ein solches Abfindungsangebot sind demnach noch nicht sonderlich weit gediehen.