Inwieweit binden Vermittlerinnen und Vermittler die neue digitale Rentenübersicht bereits in die Beratung ein?
Britt: Unser Haus bindet die digitale Rentenübersicht noch nicht in die Beratung ein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass andere Markteilnehmer derzeit davon Gebrauch machen. In der digitalen Rentenübersicht bleiben aktuell zu viele Daten unberücksichtigt.
Es wird allgemein erwartet, dass die digitale Rentenübersicht den Finanzvertrieb erleichtern wird, weil den Kunden ihre Rentenlücke klar aufgezeigt werden kann. Erwarten Sie das auch?
Britt: Nein, denn unserer Meinung nach sollte die Rentenlücke nach Steuern und Sozialabgaben ausgewiesen werden und alle Positionen beinhalten, die der Altersvorsorge dienen sollen. Immobilien, Guthaben auf Konten und Wertpapierdepots werden aber nicht in der digitalen Rentenübersicht erfasst. Zudem wird die Rentenlücke brutto, also vor Steuern und Sozialabgaben, ausgewiesen. Zudem bleiben bestimmte Bevölkerungsgruppen außen vor, zum Beispiel Beamte und Freiberufler. Entsprechend setzen wir hier auf unser selbst programmiertes Beraterportal. In der Beratungsstrecke Altersvorsorge wird die Rentenlücke netto, über alle Einkünfte, die der Altersvorsorge dienen sollen, ermittelt – und das über alle Berufsgruppen.
Wo besteht noch Nachbesserungsbedarf?
Britt: Wie schon erwähnt: Auch Immobilien, Guthaben auf Konten und Wertpapierdepots, die der Altersvorsorge dienen sollen, müssen erfasst werden. Die Rentenlücke sollte nach Steuern und Sozialabgaben ausgewiesen werden. Und auch Beamte und Freiberufler sollten von der digitalen Rentenübersicht profitieren können.
Die Fragen stellte Kim Brodtmann, Cash.