Vonovia-Chef wirbt für Plattenbau-Renaissance

Der Chef von Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia sieht im Plattenbau einen Ausweg aus der befürchteten Wohnungsnot nach dem Zuzug vieler Flüchtlinge.

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„In Schweden gibt es schöne Beispiele für modernen Plattenbau“, so Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia.

Nur durch eine entsprechende Standardisierung könnten die Baukosten deutlich gesenkt und die Bauzeiten verringert werden, sagte Rolf Buch am Dienstagabend vor Journalisten in Frankfurt.

Es müsse ja nicht der von „ostdeutscher Mangelwirtschaft“ geprägte Plattenbau sein. „In Schweden gibt es schöne Beispiele für modernen Plattenbau“, so Buch.

Zusätzlich 150.000 Wohnungen pro Jahr

Buch geht davon aus, dass pro Jahr zusätzlich 150.000 Wohnungen wegen der steigenden Flüchtlingszahlen gebraucht werden. An bezahlbarem Wohnraum kämen momentan aber jährlich nur 60.000 Wohnungen hinzu, was schon zu wenig für die bereits in Deutschland lebenden Menschen sei.

„Es gibt nur eine Lösung: Bauen“, sagte der Vonovia-Chef. Dabei müssten aber die Baukosten von 2.500 Euro pro Quadratmeter ohne Grundstück deutlich auf 1.500 Euro sinken – und das ohne Abstriche bei der Bauqualität.

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„Bei 1.800 Euro sind wir schon“, berichtete Buch. Das gelinge durch die Aufstockung bestehender Gebäude mit einer weiteren Etage. Dies habe gegenüber Neubauten auf der grünen Wiese noch einen weiteren Vorteil: Die Ansiedlung von Flüchtlingen in bestehenden Siedlungen fördere die Integration. Momentan dauerten aber die Baugenehmigungen zu lange, Prüfprozesse seien zu teuer. „Das muss die Politik lösen.“

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

 

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