Über 70 Prozent der Conwert-Anteile konnte sich Vonovia bereits sichern. Die Annahmefrist für Aktionäre endete am 19. Dezember, die dreimonatige Nachfrist läuft bis zum 23. März 2017.
Der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia hat bei der Übernahme der österreichischen Conwert einen großen Schritt vorwärts gemacht: Vonovia sicherte sich bereits 71,54 Prozent an dem Wiener Immobilienkonzern.
Das Übernahmeangebot wurde bis zum Ende der Annahmefrist (19. Dezember) vom Großteil der Aktionäre angenommen, wie aus einer Vonovia-Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.
Nachfrist bis Ende März
Mit der geplanten Veröffentlichung dieses Standes in der Ausgabe der Wiener Zeitung vom 23. Dezember startet eine dreimonatige Nachfrist, die am 23. März um 17.00 Uhr endet. In dieser Zeit können Conwert-Aktionäre, die das Angebot bisher noch nicht angenommen haben, ihre Anteile noch zu gleichen Konditionen abgeben.
Die Abwicklung des Angebots für die bereits angedienten Aktien soll Mitte Januar 2017 stattfinden. Aktionäre, die ihre Aktien in der Nachfrist hergeben, erhalten die Gegenleistung voraussichtlich Anfang April 2017.
Vonovia ist größter privater Vermieter
Bis dato hat sich Vonovia 72,902 Millionen Conwert-Aktien gesichert. Einschließlich Schulden lässt sich Vonovia die Übernahme bis zu 2,7 Milliarden Euro kosten. Allein für die Conwert-Aktien bot Vonovia rund 1,6 Milliarden Euro, also 16,16 Euro je Anteilsschein.
Der Conwert-Bestand, der rund 24.500 Wohnungen umfasst, verteilt sich überwiegend auf Städte wie Leipzig und Berlin. In Wien gehören dem österreichischen Immobilienkonzern nur etwa 2.400 Wohnungen. Vonovia ist deutlich größer: Der deutsche Immobilienriese verwaltet rund 400.000 Wohnungen – eigene und für Dritte. Er ist damit der größte private Vermieter Deutschlands. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock