Hätten Sie gedacht, dass China bei den Themen ESG und Gesundheit und das auch noch in Kombination so weit vorne ist? Covid-19 macht es möglich. Das Reich der Mitte hat enorme Anstregungen unternommen, um das Virus einzudämmen und seine 1,4 Milliarden Einwohner zu schützen.
Dazu wurden im Gesundheitssektor enorme finanzielle Mittel freigesetzt.
Die Folge ist, dass jetzt eine Welle von Innovationen im Gesundheitssektor einsetzt, die an die Entwicklungen im Technologiesektor erinnern, in dem die Internetgiganten Tencent und Alibaba groß wurden. Und die Dynamik ist keineswegs nur quantitativ begründet.
Auch qualitativ setzt Peking neue Maßstäbe. Innovation, Effizienz und Selbstversorgung lauten die Schlagworte, mit denen die Regierung den steigenden medizinischen Bedarf decken will. Gleichzeitig kümmert sich die oberste Führung auch um Produktqualität und -sicherheit und will dabei auch keine Abstriche beim Behandlungserfolg in Kauf nehmen.
Durch steuerliche Erleichterungen sollen zudem die Effizienz bei gleichzeitiger ressourcenschonender Arzneimittelproduktion sichergestellt werden. Nicht ohne Grund finden sich auch etliche chinesische Biotech- und Medizintechnikfirmen in Fondsportfolios, die ihren Fokus auf die nachhaltige Gesundheitsversorgung legen. Für mich ist das eine Entwicklung, die aufhorchen lässt. Zum einen, weil es China ist, zum anderen, weil offensichtlich Corona nicht ganz unschuldig daran ist.
Frank O. Milewski, Cash.