Postbank: Aktien verlieren als Vorsorge-Instrument an Bedeutung

Nur sieben Prozent der Deutschen setzen im Ruhestand auf Erträge aus Aktien. Gold und vermietete Immobilien werden zum Zweck der Altersvorsorge als weit rentabler eingestuft. Das zeigt eine Untersuchung im Auftrag der Postbank. 

Der Befragung durch das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) aus dem Vorjahr zufolge, setzen immer weniger Deutsche auf Aktien zur Altersvorsorge. Aufgrund des Zeitpunkts der Befragung konnte das abgelaufene gute Börsenjahr mit einem DAX-Plus von fast 30 Prozent nicht komplett Eingang in die Studie finden. Dennoch: Planten 2003 noch elf Prozent der Nicht-Rentner in Deutschland, im Ruhestand auf Aktienerträge zuzugreifen, waren dies Mitte 2012 mit sieben Prozent über ein Drittel weniger. Der Postbank zufolge haben Dividendenpapiere als Vorsorgeinstrument deutlich an Boden verloren: 2003 hielten noch 13 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren Aktien für eine „ideale Vorsorgeform“. Zum Befragungszeitpunkt war es mit nur noch zehn Prozent gut ein Viertel weniger.

Aber nicht nur als Vorsorge-Instrument hat die Aktie einer Sonderauswertung des Datenbestands durch das IfD Allensbach zufolge an Bedeutung eingebüßt. Auch die langfristige Renditeerwartung an diese Anlageform ist demnach gefallen. So glaubt nur jeder achte Deutsche (zwölf Prozent) noch, dass Aktien oder Aktienfonds „hohe Erträge und eine gute Rendite“ bringen. Vor Ausbruch der Finanzkrise 2008 war davon noch jeder sechste Bundesbürger (16 Prozent) überzeugt. Damit ist Aktienbesitz in der Gunst der Deutschen inzwischen weit abgeschlagen. Goldmünzen und -barren bescheinigen die Befragten fast doppelt so häufig (21 Prozent) „hohe Erträge und eine gute Rendite“. Vermieteter Haus- und Grundbesitz kommt als Spitzenreiter sogar auf eine Nennung von 32 Prozent, wird also von fast jedem dritten Deutschen als langfristig besonders ertragreich eingestuft.

Ausgangsfrage „Bei welchen Möglichkeit zur Altersvorsorge bekommt man hohe Erträge/eine gute Rendite?“ Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach (IfD)

Hintergrund: Die Zahlen basieren auf den Ergebnissen der Studie „Altersvorsorge in Deutschland 2012/2013„, das IfD Allensbach im Auftrag der Postbank durchgeführt hat. Die Daten wurden im Spätsommer 2012 erhoben. Die bundesweite repräsentative persönliche Erhebung (Face-to-Face) fand unter 1.642 Personen der Wohnbevölkerung in Deutschland ab 16 Jahren statt. (te)

Foto: Shutterstock  

 

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