Der Verband Unabhängiger Finanzdienstleistungs-Unternehmen in Europa e. V. (Votum) will einen Kodex für den Umgang mit verschiedenen Vergütungssystemen in der Allfinanzberatung erarbeiten. Damit solle ein konstruktiver Weg in die Zukunft der Finanzberatung beschritten werden.
Hintergrund für den geplanten Vergütungskodex ist laut Votum die aktuelle Reform der Lebensversicherung. Das LVRG werde bei den Vertriebsunternehmen zu Anpassungen ihrer Geschäftsmodelle führen. Dazu gehört demnach auch der Auf- und Ausbau zusätzlicher Serviceleistungen, die über Gebühren oder Honorare vergütet werden. Die Koexistenz von verschiedenen Vergütungsmodellen sei in den Regelungen der IMD 2 explizit vorgesehen.
Freiheit der Vergütungsmodelle erhalten
„Diese ist auch nötig, um die vom Gesetzgeber intendierte höhere Bedeutung von Honorarkomponenten in der Vermittlung schrittweise verwirklichen zu können. Angesichts der extrem geringen Zahl reiner Honorarberater kann dies nur über neue Angebote der etablierten Vermittler erreicht werden“, meint Votum-Geschäftsführer Martin Klein. „Wir müssen die Freiheit der Vergütungssysteme erhalten“, fordert Klein. Der Votum-Verband will mit einem Vergütungskodex aktiv dazu beitragen, dass auch unter den neuen Bedingungen faire Regeln eingehalten werden.
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„Natürlich kann es nicht sein, dass etwa für eine Leistung erst ein Honorar und dann noch eine Provision kassiert wird“, erläutert Klein. „Zugleich sollte aber genügend Gestaltungsspielraum bleiben, um den Präferenzen des jeweiligen Kunden Rechnung zu tragen“, so Klein weiter. Im November werde eine Arbeitsgruppe des Votum-Verbands erste Vorschläge für entsprechende Standards entwickeln. Der Vergütungskodex soll dann das Votum-Gütesiegel für Transparenz, Qualität und Sicherheit des Kunden ergänzen. (jb)
Foto: Votum