Das sehen die Entscheider beim britischen Asset Manager Schroders genauso. Johanna Kyrklund, Leiterin für weltweite Multi-Asset-Anlagen, analysiert: „Für Aktien aus den Industrieländern sollte es 2014 aufwärts gehen und Anleger sich über Erträge im oberen einstelligen Bereich freuen können.“
Schwellenländer: Wachstum versus Inflation
Die Schwellenländer seien dagegen nicht in der Lage, in diesem Jahr die Attraktivität der alten Wirtschaftsmächte zu übertreffen. „Der fehlende Inflationsdruck ermöglicht den Industrieländern eine ultralockere Geldpolitik. Im Gegensatz dazu müssen einige Schwellenländer sich immer deutlicher zwischen Wachstum und Inflation entschieden“, so die Schroders-Expertin.
In Anbetracht dieser Gemengelage will Kyrklund zudem bei Rohstoffen weiterhin vorsichtig bleiben.
Industrieländer geben den Ton an
Staatsanleihen erwartet sie künftig deutlich volatiler und bevorzugt eine geringe Laufzeit im Portfolio: „Wir konzentrieren uns stärker auf Anleihen mit niedrigem Zinsrisiko wie Hochzinsanleihen, ABS-Papiere oder Leveraged Loans. Bei Aktien haben wir unser Engagement in zinsempfindlichen, defensiven Sektoren verringert.“
Selbst wenn die Zentralbanken die Zinsen extrem niedrig halten, warnt Kyrklund vor Skepsis und Zurückhaltung der Anleger gegenüber Staatsanleihen. Allianz-GI-Fondsmanager Stefan Nixel investiert neben Aktien exklusiv in Anleihen, die in Euro denominiert sind. Je nach Marktlage will Nixel von einer gleichverteilten Allokation abweichen.
Eine Milliarde Euro durch Versicherungsgeschäft
Sein Risikomanagement soll dafür sorgen, dass die Volatilität niedrig bleibt. Das mit dem Versicherungsgeschäft erreichte Fondsvolumen beträgt bereits rund eine Milliarde Euro. Nixel empfiehlt den Fonds nun ausdrücklich Privatanlegern: „Die aktive Steuerung des Portfolios eignet sich für chancenorientierte Anleger, die selbst keine taktischen Umschichtungen vornehmen wollen.“
Die dauerhaft hohe Nachfrage nach Portfolios mit dem Anspruch einer integrierten Vermögensverwaltung gibt den Anbietern recht. Allein in den letzten zwei Monaten 2013 haben Anleger netto rund 2,5 Milliarden Euro in gemischte Fonds investiert, während sowohl Aktien- als auch Rentenfonds herbe Abflüsse hinnehmen mussten. (mr)
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