VW prüft Werk für Feststoffbatterien in Salzgitter

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Der Volkswagen-Konzern erwägt zusammen mit dem US-Batteriepartner Quantumscape den Bau einer weiteren Batteriefabrik in Salzgitter. Dabei soll es um die Herstellung von sogenannten Feststoffbatterien gehen, eine Weiterentwicklung der derzeit gängigen Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos.

Zunächst dreht sich das Vorhaben um eine Pilotlinie zur Erprobung der Technologie mit einer jährlichen Produktionsleistung von einer Gigawattstunde (GWh) an Stromspeichern. Quantumscape und Volkswagen wollten danach die Kapazität um weitere 20 Gigawattstunden am gleichen Standort ausbauen, hieß es in einer Mitteilung von Quantumscape im kalifornischen San Jose zu einer am Freitag getroffenen Absichtserklärung mit der US-Tochter Volkswagen Group of America. Eine Entscheidung über den Standort soll bis Ende dieses Jahres fallen.

Ein Volkswagen-Sprecher sagte auf Anfrage, es gebe noch keine finale Entscheidung über eine Pilotanlage für die Feststoffzelle in Salzgitter. Diese werde spätestens im vierten Quartal getroffen. Er schränkte jedoch ein, dass diese Zukunftstechnologie nur mit staatlicher Förderung in Deutschland aufgebaut werden könne.

„Denn ohne eine solche Förderung hat Salzgitter im europäischen und internationalen Vergleich geringe Chancen“, sagte er. Gegenwärtig gehe es auch nur um den ersten Schritt einer Pilotlinie.

Volkswagen hat bereits rund 300 Millionen Euro in Quantumscape investiert. Quantumscape plant derzeit die Einrichtung einer Vor-Pilotlinie zur Früherprobung von Feststoffzellen in San Jose in Testautos.

Feststoffbatterien sollen perspektivisch eine höhere Energiedichte erreichen und damit eine höhere Reichweite von Elektroautos möglich machen, zudem soll das Laden deutlich beschleunigt werden. Experten attestieren der Technik gute Chancen, aber auch noch einige Jahre an nötiger Entwicklungsarbeit.

Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte erst im März angekündigt, dass VW europaweit bis 2030 ein Netz von sechs Batteriezellfabriken hochziehen will, vor allem um den steigenden Bedarf zwischen 2025 und 2030 zu decken. Davon stehen bislang zwei Standorte fest: In Skellefteå in Nordschweden entsteht mit dem schwedischen Start-Up Northvolt ein Werk für Hochleistungszellen, und ein VW-Batteriewerk in Salzgitter soll die kostensparende Einheitszelle für die Massenmodelle des Konzerns fertigen. Beide Werke sind mit je 40 Gigawattstunden Kapazität geplant.

Mit dem möglichen Feststoffbatteriewerk in Partnerschaft mit Quantumscape könnten am Standort Salzgitter am Ende also Batterien mit jährlich rund 60 Gigawattstunden Speicherkapazität produziert werden. (dpa-AFX)

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