Die Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat den IFRS-Konzernüberschuss in den ersten neun Monaten 2009 auf 184 Millionen Euro nahezu verdoppelt (Vorjahrjahreszeitraum: 92,5 Millionen Euro). Der Anstieg wird getragen von den beiden Bereichen Bauspar-Bankgeschäft sowie der Schaden- und Unfallversicherung. Das teilte der Stuttgarter Finanzdienstleister heute mit.
Laut Unternehmensangaben hatte sich das Brutto-Bausparneugeschäft nach Bausparsumme in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres deutlich gesteigert.
Für einen Teil des Anstiegs beim Neugeschäft der W&W-Gruppe in Höhe von 731,2 Millionen Euro ist das Bausparneugeschäft der Vereinsbank Victoria Bauspar AG (VVB) verantwortlich, die von Wüstenrot mit Wirkung zum 8. Juli 2009 übernommen wurde. Insgesamt habe die Gruppe ein Bausparneugeschäft von brutto 7,7 Milliarden Euro und damit ein Plus von 12,4 Prozent erreicht, während die Branche im selben Zeitraum einen Rückgang um 11,4 Prozent zu verbuchen hatte. Ohne die VVB beträgt das Brutto-Bausparneugeschäft sieben Milliarden Euro – ein Plus von 1,8 Prozent.
In der Baufinanzierung erzielte die W&W-Gruppe eigenen Angaben zufolge ein Neugeschäft in Höhe von vier Milliarden Euro und musste damit gegenüber den 4,3 Milliarden Euro des Vorjahreszeitraums einen leichten Rückgang verbuchen.
Laut Mitteilung wuchs das Neugeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung, gemessen am Jahresbestandsbeitrag, um 24,2 Millionen Euro und lag per Ende September bei 149,9 Millionen Euro. Das Neugeschäft in der Personenversicherung – branchenüblich gemessen am Annual Premium Equivalent (APE) – sei wie auch in der Branche hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben, hier wies die W&W-Gruppe nach 162,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum zum Ende des dritten Quartals 147,4 Millionen Euro aus. Die erheblich gestiegenen Einmalbeiträge würden in das Ergebnis nur mit einem Anteil von zehn Prozent einfließen.
W&W hält weiter an ihrem Ziel fest, bis Jahresende eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von neun Prozent zu erreichen. Diese korrespondiert mit einem Nachsteuerergebnis für 2009 von rund 215 Millionen Euro nach 65,5 Millionen Euro in 2008. Die Zielerreichung bleibt unter dem Vorbehalt der weiterhin ungewissen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Dr. Alexander Erdland, Vorsitzender des Vorstands der W&W AG will nach der 2006 gestarteten Restrukturierung mit dem Folge-Programm „W&W 2012“ das Erreichte sichern und dort aufholen, wo noch Rückstände bestehen. (te)
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