W&W stellt seine Bank zum Verkauf

Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) erwägt einen Verkauf seiner Bank. Man strebe in seinen Geschäften eine „Fokussierung“ an, teilte das börsennotierte Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Möglich sei eine Kooperation mit einem Partner, aber auch ein Verkauf der Bank, einer hundertprozentigen Tochter von W&W.

Die Zentrale von W&W befindet sich in Stuttgart.
Die Zentrale von W&W befindet sich in Stuttgart.

W&W besteht aus den Versicherungen Württembergische und der Bausparkasse Wüstenrot. Die Geschäftstätigkeit von Bausparkassen war lange eingeschränkt, daher gab W&W Pfandbriefe über seine separate Wüstenrot-Bank aus und wickelte das Baufinanzierungsgeschäft über das Finanzinstitut ab.

Durch ein 2015 geändertes Bundesgesetz können inzwischen aber auch Bausparkassen diese Geschäfte übernehmen, daher verlagerte W&W sie auf seine Bausparkasse Wüstenrot – und die Wüstenrot-Bank verlor an Bedeutung.

Nur noch eine Nische im Konzern

Hatte sie noch vor wenigen Jahren eine Bilanzsumme von mehr als zehn Milliarden Euro, waren es zuletzt nur noch 1,6 Milliarden Euro. Die Bank hat nur noch 150 Stellen und ist damit nur noch eine Nische in dem Konzern mit 13.000 Beschäftigten.

Die Wüstenrot-Bank ist eine reine Online-Bank mit einem sehr eingeschränkten Produktportfolio, bei ihr kann man ein Girokonto und Kreditkarten haben sowie Fonds kaufen. (dpa-AFX)

Foto: W&W

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