Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat im ersten Quartal von den guten Geschäften der Schaden- und Unfallversicherung profitiert. Der Überschuss stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 62,6 auf 69,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mitteilte. Das Bauspargeschäft hingegen schwächelte.
So sank das Bruttoneugeschäft – also das Volumen neu unterzeichneter Verträge – von 4,8 auf 3,7 Milliarden Euro. Hintergrund sei ein Sondereffekt gewesen, weil es im vergangenen Jahr einen Tarifwechsel gegeben habe. Im ersten Quartal 2016 sei es damit zu einer Art „Schlussverkauf“ für den alten Tarif gekommen, im April habe sich das Geschäft aber schon wieder normalisiert.
Für das laufende Jahr wird deshalb auch wieder mit einem Plus gerechnet. Damit will der Stuttgarter Finanzkonzern dem Abwärtstrend in der Bausparbranche weiter trotzen. Das Nettoneugeschäft, also die Verträge, die unterzeichnet wurden und bei denen die Kunden bereits eingezahlt haben, lag mit drei Milliarden Euro immer noch auf Vorjahresniveau.
Der Unterschied zwischen brutto und netto kommt zustande, weil zwischen Abschluss und Einzahlung oft Monate vergehen – dadurch fließen viele abgeschlossene Verträge erst später in das Nettoergebnis ein.
Junker bekräftigt Gewinnprognose
Das Baufinanzierungsgeschäft hingegen stieg konzernweit um 17 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Im Bruttoneugeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung stieg die Zahl der Vertragsabschlüsse an. Einen leichten Rückgang gab es bei den Personenversicherungen, also Lebens- und Krankenversicherungen. Alles in allem sprach Vorstandschef Jürgen Junker allerdings von einem guten Start ins Jahr. Er bekräftigte die Gewinnprognose. Der Überschuss soll mit rund 235 Millionen Euro in diesem Jahr ähnlich ausfallen wie 2016. (dpa-AFX)
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