Während die Insurtech-Szene bisher ein rasantes Wachstum an den Tag legte, steht den Neugründungen erstmals eine spürbare Konsolidierung des Marktes gegenüber. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Übersicht des „New Players Network“, das die Versicherungsforen Leipzig ins Leben gerufen haben.
Demnach tritt der Trend zum digitalen Versicherungsunternehmen nun deutlich zu Tage. Acht Unternehmen zählt die Übersicht mittlerweile, wobei neben unabhängigen Gründerteams und „Company Buildern“ auch Versicherer selbst zu den Treibern dieser Entwicklung zählen.
Ähnlich verhalte es sich bei den digitalen Assekuradeuren, die neu am Markt zu finden sind. Die Versicherer zeigten sich deutlich experimentierfreudiger als in der Vergangenheit und entwickelten sich von Marktbeobachtern zu Initiatoren und aktiven kooperativen Partnern, die auch branchenunabhängigen Start-ups zunehmend offen gegenübertreten.
„Während das Wachstum der Insurtech-Szene allmählich stagniert, kommt spürbar Bewegung in die Versichererlandschaft“, sagt Marianne Kühne, Head of Innovation beim New Players Network. „Einerseits kooperieren Versicherer mit Start-ups, die technologiegetrieben ‚Use Cases‘ in den unterschiedlichsten Branchen entwickeln, und andererseits gründen sie selbst ‚digitale‘ Unternehmen, sei es mit oder ohne Bafin-Lizenz. Unabhängig von der bestehenden Prozesslandschaft versuchen Versicherer auf diesem Weg ihre Hausaufgaben auf der Prozessebene nachzuholen.“
Marktübersicht umfasst 80 Start-ups
Es bleibe abzuwarten, ob es weiteren Insurtechs gelingt, sich mit ihrer Geschäftsidee am Markt zu positionieren und „Versicherung“ in der Kundenwahrnehmung wesentlich zu verändern, oder ob diese Entwicklung nur in Kooperation mit etablierten Akteuren getrieben werden kann, so Kühne weiter.
Die Marktübersicht umfasst 80 Start-ups aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und bildet Wachstum und Entwicklung der neuen Akteure am Markt ab. (kb)
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