Die Onlinebank Comdirect hat wegen ihres starken Geschäftsausbaus 2018 einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 50,4 Millionen Euro und damit fast 30 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie die Commerzbank -Tochter am Mittwoch in Quickborn bei Hamburg mitteilte.
Die Aktionäre sollen wie ein Jahr zuvor eine Dividende von 25 Cent je Aktie erhalten. Davon profitiert vor allem die Commerzbank, der 82 Prozent der Comdirect gehören.
Der Gewinn vor Steuern ging im fortgeführten Geschäft um ein Drittel auf 54,7 Millionen Euro zurück. Herausgerechnet ist hier die auf das Maklergeschäft spezialisierte Tochter Ebase, die bis spätestens Mitte 2019 an die FNZ Group verkauft werden soll. Die Comdirect verspricht sich von dem Verkauf nach früheren Angaben einen Einmalertrag von mindestens 85 Millionen Euro vor Steuern.
Zahl der Privatkunden ausgebaut
Ihren Zins- und Provisionsüberschuss konnte die Bank im vergangenen Jahr trotz anhaltender Niedrigzinsen und Turbulenzen an den Börsen merklich steigern. Dies lag vor allem daran, dass die Bank die Zahl ihrer Privatkunden um zehn Prozent auf 2,52 Millionen ausbaute. Die durch Boni angekurbelte Neukundengewinnung ging allerdings ins Geld. Der Verwaltungsaufwand stieg um 17 Prozent. (dpa-AFX)
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