Ausgenommen ist Sanlams Heimatmarkt Südafrika, eine der größten Volkswirtschaften des Kontinents. „Afrika hat enormes Wachstumspotenzial, die Marktdurchdringung mit Versicherungen ist vergleichsweise gering“, sagte Vorstandschef Oliver Bäte bei der Hauptversammlung des Unternehmens.
Bislang spielt Afrika für die Allianz keine große Rolle – laut Geschäftsbericht 2021 war das Unternehmen dort in lediglich neun Ländern vertreten.
Auf der anderen Seite des Atlantiks hofft Bäte, in näherer Zukunft ein Milliardenproblem in den USA abarbeiten zu können. US-Großkunden machen die Vermögensverwaltung Allianz Global Investors (AGI) für Milliardenverluste im Frühjahr 2020 verantwortlich. Verfahren eingeleitet hatten sowohl die US-Wertpapieraufsicht SEC als auch das Justizministerium in Washington. „Wir wollen in Kürze das Thema abschließen“, sagte Bäte.
Diese Untersuchungen laufen nach seinen Worten noch, ebenso wie Vergleichshandlungen mit einigen Klägern. „Am heutigen Tag – da muss ich Sie allerdings noch einmal um Verständnis bitten – können wir zu dem möglichen Ausgang und den weiteren Belastungen noch keine Angaben machen.“
Der Konzern hat wegen der Rechtsstreitigkeiten bereits 3,7 Milliarden Euro zurückgelegt, die Nettobelastung im Jahresabschluss 2021 belief sich auf 2,8 Milliarden. Die interne Prüfung hat nach Worten von Aufsichtsratschef Michael Diekmann bislang keinen Hinweis auf Pflichtverletzungen von Vorstandsmitgliedern ergeben. (dpa-AFX)