Klassische Anlagen wie Aktien und Anleihen können in absehbarer Zeit unter Druck geraten. Davon geht Dr. Sushil Wadhwani, Chef von Wadhwani Asset Management mit Sitz in London, aus.
Wadhwani managt für die Fondsgesellschaft GAM den alternativen Investmentfonds GAM Star Keynes Quantitative Strategies.
Als Gründe für zukünftige Turbulenzen sieht der Fondsmanager etwa das erwartete Ende der lockeren Geldpolitik in den USA und eine Rückkehr der Unruhe nach Europa: „Das Anleihen-Kaufprogramm von EZB-Chef Mario Draghi hat die Situation zwar momentan beruhigt, aber das wird nicht ewig so bleiben. Nach der Bundestagswahl in Deutschland im September könnte hier einiges in Bewegung geraten.“
US-Notenbank kann Zügel anziehen
„Da vor allem die US Notenbank Fed ihre Geldpolitik stärker straffen wird, als dies allgemein angenommen wird“, rät Wadhwani dazu, verstärkt über alternative Anlageformen wie Managed-Futures-Strategien (CTAs) nachzudenken. Dafür spreche auch eine langfristige Studie seines Unternehmens, die Managed-Futures-Strategien mit konventionellen Portfolios vergleicht.
Die Analyse zeige, so Wadhwani, dass klassische Anlagen in einer Phase lockerer Zinspolitik üblicherweise outperformen, diese Entwicklung sich jedoch in das Gegenteil umkehrt, sobald die Geldpolitik die Zügel wieder anzieht, wie es derzeit zu erwarten ist: „Managed Futures reagieren zwar nicht sofort zu Beginn einer strafferen Geldpolitik, doch sobald sie einmal eine Reaktion zeigen, entwickeln sie sich in so einem Umfeld sehr erfolgreich. Der Diversifikations-Vorteil eines Managed-Futures-Anteils im Depot zeigt sich dort besonders deutlich.“ (mr)
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