Wahlen in Frankreich: „Furcht vor einer Implosion der europäischen Märkte ist überzogen“

Umrisse Frankreichs als Wahlurne, in die ein Wahlzettel gesteckt wird.
Foto: PantherMedia/Pictograph

Ab kommenden Sonntag finden die von Präsident Macron durch die Auflösung des Parlaments initiierten Neuwahlen in Frankreich statt. Das sagen die Experten über mögliche Folgen für die Märkte

Lowie Debou, Fondsmanager für europäische Staatsanleihen bei DPAM: Wir hatten erwartet, dass Macron im Oktober Wahlen abhalten würde. Seine Partei hat keine Mehrheit mehr im Parlament, was es schwierig macht, als Präsident viel bei Reformen zu erreichen.

Die Ankündigung von Neuwahlen schafft nun zusätzliche Unsicherheit, die sich in den Marktreaktionen spiegelt.

Die Volatilität wird mindestens bis zum 30. Juni anhalten, wenn die erste Runde der französischen Parlamentswahlen stattfindet. Wenn die Partei von Le Pen dann gut abschneidet, dürfte der Spread  in den Wochen danach weiter steigen. Vieles wird von der Wahlbeteiligung abhängen.

Europäische Staatsanleihen sind im Allgemeinen sehr attraktiv. Renditen von mehr als 3 Prozent sind erzielbar. Österreichische und finnische Staatsanleihen sind aufgrund der großen Zinsdifferenzen von über 50 Basispunkten gegenüber Deutschland attraktiv. Interessant sind auch spanische Anleihen. Spanien war in den letzten zwei Jahren Europas Musterschüler in Sachen Wirtschaftswachstum. Auch kroatische Staatsanleihen halten wir für attraktiv.

Die Aussichten für belgische Anleihen könnten sich jedoch verbessert haben, da die Wahrscheinlichkeit von Wirtschaftsreformen aufgrund des Wahlergebnisses vom Sonntag gestiegen ist.“

Lowie Debou (Foto: DPAM)

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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