Wahlen in Frankreich: „Furcht vor einer Implosion der europäischen Märkte ist überzogen“

Alex Everett, Investment Director Rates Management bei abrdn: „Der französische Präsident Macron hat mit seinem Wahlspektakel für einen nervösen Start in den Sommer gesorgt, und die Märkte scheuen diese Unsicherheit. Das Land muss einige schwierige finanzpolitische Entscheidungen treffen, was durch die Überprüfung durch die Europäische Kommission in der vergangenen Woche noch verschärft wurde. Eine chaotische Koalition wird diesen Prozess erheblich erschweren.    

Es ist kein Wunder, dass französische Staatsanleihen im Vergleich zu den europäischen Konkurrenten an Wert gewonnen haben, da sie deutlich höhere Risikoprämien einpreisen. Unserer Meinung nach wird dies aber wahrscheinlich ein Frankreich-spezifisches Problem bleiben. Die Furcht vor einer Implosion der europäischen Märkte ist überzogen.

Wir glauben, dass Frankreich im Vergleich zum übrigen Europa weiterhin unterdurchschnittlich abschneiden wird, insbesondere mit Blick auf den ersten Wahlgang am Sonntag. Selbst wenn die französischen Zentristen überraschenderweise besser abschneiden als erwartet, hat Macron die Büchse der Pandora geöffnet, und es ist unwahrscheinlich, dass die Spreads sich wieder auf ihre jüngsten Tiefststände verengen.“

Alex Everett (Foto: abrdn investments)

1 2 3 4 5 6Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments