Wahlen in Frankreich: vom Rechts- zum Linksruck – das sind die Folgen für die Finanzmärkte

Frankreich-Flagge in den Umrissen des Landes.
Foto: PantherMedia/dpcrestock (jean-luc cochonneau / Design Pics)
Was die Wahl in Frankreich für die Börsen bedeutet

Die zweite Runde der Wahlen in Frankreich hat die Führung des Rassemblement National aus dem ersten Wahlgang nicht bestätigt. Im Gegenteil. Als Sieger ist nunmehr die französische Linke aus dem Urnengang hervorgegangen. Was daraus für die Finanzmärkte folgt.

Bruno Cavalier, Chefvolkswirt der deutsch-französischen Privatbank ODDO BHF: „Der Verzicht vieler Kandidaten von Nouveau Front Populaire (NFP) und Macronisten zugunsten des jeweils chancenreicheren nach dem ersten Wahlgang hat den Aufstieg des Rassemblement National effektiv eingedämmt. (…) Nach den Wahlen hat sich der Schwerpunkt in der Nationalversammlung nach links verschoben. Der linke Block befürwortet Steuererhöhungen und steht dem Problem der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gleichgültig gegenüber. Das genaue Gegenteil von allem, was Macron in den letzten sieben Jahren tun wollte. (…)

Insgesamt hat die Auflösung des Parlaments am 9. Juni ein politisches Risiko mit sich gebracht, und das Ergebnis der Wahlen lässt vermuten, dass dieses Risiko bis zu den nächsten Wahlen andauern wird (unabhängig davon, ob diese zum regulären Zeitpunkt oder früher als erwartet stattfinden werden). Es gibt keinen Grund, dass die Risikoprämie bei Staatsanleihen wieder auf das Niveau von vor einem Monat zurückgehen sollte, als es dieses politische Risiko noch nicht gab. Vielmehr wird es Gründe für einen Anstieg geben, wenn sich der Haushaltsprozess verzögert oder wenn der finanzpolitische Kurs Frankreich von einem glaubwürdigen Weg zur Sanierung der Staatsfinanzen abbringt.“

Bruno Cavalier, Oddo BHF (Foto: Oddo BHF)

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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