Der US-Starinvestor Warren Buffet hat mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im zweiten Quartal erneut weniger verdient als im Vorjahr. Schon im Vorquartal ging der Gewinn zurück. Die Aktie erreichte allerdings erst vor ein paar Tagen ein neues Rekordhoch.
Investorenlegende Warren Buffett hat mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im zweiten Quartal deutlich weniger verdient. Verglichen mit dem Vorjahreswert fiel der Überschuss um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar (3,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Freitag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das operative Ergebnis fiel um elf Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Bereits im Vorquartal war der Gewinn erheblich geschrumpft.
Schwierigkeiten gab es im Versicherungsgeschäft, einer wichtigen Stütze in Buffetts Imperium. Zudem lieferte die Investmentsparte deutlich schlechtere Ergebnisse. Analysten hatten mehr Gewinn erwartet, die Aktie verzeichnete nachbörslich Verluste. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Kurs allerdings um elf Prozent zugelegt, erst vor der Zahlenvorlage war ein neues Rekordhoch markiert worden.
Aktien erreichen Allzeithoch
Die Anteilsscheine von Berkshire Hathaway sind schon lange mit großem Abstand die teuersten Aktien der Welt. Für die begehrten „Class A“-Papiere, von denen Buffett selbst knapp 37 Prozent hält, müssen Anleger aktuell 270.000 Dollar ausgeben. Bereits seit Mitte der 90er-Jahre werden sie im fünfstelligen Bereich gehandelt.
Es gibt allerdings auch günstigere „Class B“-Aktien, die jedoch auch deutlich geringere Stimmrechte haben. Sie kosteten zuletzt rund 180 Dollar, was ebenfalls einem Allzeithoch entspricht. Auch beim Börsenwert spielt Berkshire Hathaway mit mehr 440 Milliarden Dollar in der Königsklasse. Eine höhere Marktkapitalisierung haben derzeit nur die Tech-Riesen Apple , Alphabet , Microsoft , Facebook und Amazon .
Zu Berkshire Hathaway gehören über 80 Firmen – von Versicherern, Einzelhandelsgrößen und Autohäusern bis hin zu Zeitungen und einer Frachteisenbahn. Zudem hält Buffetts Konglomerat große Aktienanteile an diversen börsennotierten Konzernen wie Apple, Coca-Cola , Goldman Sachs oder Kraft Heinz . Der 86-jährige Starinvestor, der wegen seiner seines Riechers für lukrative Geschäfte das „Orakel von Omaha“ genannt wird, führt die Gesellschaft seit über 50 Jahren. (dpa-AFX)
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