Die Vermögensverwaltung Sand und Schott hat auch die früheren Beteiligungen der Holding untersucht und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Es zahlt sich aus, auch die Aktien, die nicht mehr in der Beteiligungsholding vertreten sind, im Blick zu behalten.
Nicht verkaufen, wenn Buffett verkauft
Von den 46 US-Aktien, die zwischen 2009 und 2017 komplett verkauft wurden, haben 31 in dem folgenden Dreijahres-Zeitraum im Durchschnitt eine Überrendite von 2,74 Prozent gegenüber dem S&P 500 Index erzielt. Im Fünfjahres-Zeitraum sind es jedoch 21 Aktien, die im Mittel noch weiter gestiegen sind und eine Überrendite von 46,90 Prozent zum Markt erzielen konnten.
So haben sich die Aktien von Home Depot und Union Pacific Corp noch einmal verdreifacht – hinaus über die gute Performance, die sie bereits als Teil der Berkshire Hathaway-Holding gebracht haben. Es scheint als würden die ehemaligen Investments Buffetts vor allem im längerfristigen Zeitraum (fünf Jahre) einen zusätzlichen Mehrertrag zum Markt bringen.
Daran zeigt sich, dass Star-Investoren wie Warren Buffett oft langfristig erfolgreiche Geschäftsmodelle richtig erkennen und bewerten. Insofern lohnt es sich, diese langfristig und vor allem systematisch zu analysieren. Der Verkaufszeitpunkt ist allerdings in der Regel von verschiedenen Kriterien beeinflusst, die im Einzelfall nicht bekannt sind.
Verkaufsgründe
Grundsätzlich sind – unabhängig vom Buffett-Portfolio – folgende Fälle denkbar: Ein vorher festgelegter Zielkurs kann erreicht worden sein. Eine andere Möglichkeit wäre, dass das betreffende Unternehmen strategische Entscheidungen getroffen hat, mit der der Investor nicht einverstanden ist (oder sie wurde nicht transparent kommuniziert). Schließlich ist es denkbar, dass die Aktie verkauft wurde, da sie nicht mehr in die angestrebte Sektoren- und Ländergewichtung im Portfolio passt.
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