Warren Buffett warnt seine Aktionäre

„Unsere Aversion dagegen, Fremdkapital aufzunehmen, hat unsere Gewinne in den letzten Jahren gedämpft, aber dafür schlafen Charlie und ich gut“, so Buffett. „Je unvorsichtiger andere handeln, desto vorsichtiger müssen wir werden.“ Mit Charlie ist Vize-Vorstand Charlie Munger gemeint.

Seine Warnung wiederholt Buffett an anderer Stelle, er listet vier Perioden auf, in denen Berkshires Aktienkurs die größten Verluste verkraften musste, auch wenn es Jahr für Jahr aufwärts gegangen sei.

„Eine verunsicherte Psyche kann keine guten Entscheidungen treffen“

Buffett schreibt: „Diese Tabelle ist das stärkste Argument, das ich dagegen vorbringen kann, jemals geborgtes Geld zu nutzen, um Aktien zu besitzen.“ Es sei unmöglich vorauszusagen, wie stark Aktien innerhalb der kurzen Frist fallen können.

Das gelte auch bei geringen Kreditsummen und wenn die Titel nicht direkt von fallenden Märkten bedroht seien. „Der Verstand wird von beängstigenden Schlagzeilen und atemlosen Kommentaren beunruhigt. Und eine verunsicherte Psyche kann keine guten Entscheidungen treffen“, warnt Buffett.

Was Buffett nicht erwähnt, sind seine Pläne, gemeinsam mit JPMorgan und Amazon gegen zu hohe Gesundheitskosten in den USA vorzugehen. Auch findet man kein einziges Wort zu Bitcoin oder anderen Kryptowährungen.

Ebenso bleibt offen, ob und wann Buffett seinen Rücktritt plant. Am Ende des Briefes schreibt er lediglich, wie zufrieden er mit Ajit Jain und Greg Abel, seinen potenziellen Nachfolgern ist, die er vor kurzem befördert hat. (kl)

Foto: AP Photo/Nati Harnik

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