Warum die Maßnahmen des Wohngipfels verpuffen

„Positiv zu werten ist die Erhöhung des Wohngeldes für Geringverdiener, da diese Maßnahme zielgenau wirkt“, fügte Dorffmeister hinzu. Eine Verdoppelung der Bundesmittel für den Sozialen Wohnungsbau von 2,5 Milliarden auf fünf Milliarden Euro führe allerdings indirekt zu Mitnahmeeffekten, da langfristig Sozialwohnungen in rund der Hälfte aller Fälle von Haushalten bewohnt würden, die für die diese staatliche Unterstützung eigentlich nicht vorgesehen sei.

„Zudem bleibt abzuwarten, wie rasch die weitere Erhöhung der Fördermittel Wirkung zeigt. Die Wohnbauförderung des Bundes wurde nämlich bereits 2016 und nochmals 2017 um jeweils 500 Millionen Euro ausgeweitet. Aber in den vergangenen beiden Jahren lag die Zahl der Förderbewilligungen nur bei etwa 25.000 Mietwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung. Gleichzeitig fallen jährlich deutlich mehr Wohnungen aus der Bindung.“ Erhebliche Mitnahmeeffekte seien auch beim bereits beschlossenen Baukindergeld zu erwarten. Von einer weiteren Verschärfung der Mietpreisvorgaben sei abzuraten. Hierdurch entstehe keine Wohnung zusätzlich, sondern potenzielle Investoren würden davon zunehmend abgeschreckt. (fm)

Foto: Fabian Sommer/picture-alliance

 

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