Innerhalb Asiens sind unserer Ansicht nach China und Indien gegenwärtig die interessantesten Staaten. Die chinesische Regierung hat klar signalisiert, dass sie reformwillig ist, die Dinge im Griff hat und sicherstellen wird, dass das Wachstum nicht schlagartig nachlässt oder die Wirtschaft in eine tiefe Rezession fällt. Sie verfolgt eine äußerst ausgewogene Politik. Das unterstützt die Konjunktur und stabilisiert das Wachstumsbild.
Hinzu kommt: Wichtige Kennzahlen deuten darauf hin, dass der chinesische Aktienmarkt in Hongkong – insbesondere im Vergleich zu den restlichen Schwellenländern – attraktiv bewertet ist, aber auch gegenüber den globalen Aktienmärkten. Insgesamt sind stabiles Wachstum, eine reformfreundliche Regierung, ein attraktiv bewerteter Aktienmarkt und ein vergleichsweise moderates politisches Risiko eine gute Kombination für Investoren.
Reformen – Niedrig hängende Früchte in Indien
Wie in China hat auch die indische Regierung gezeigt, dass sie reformwillig ist, nicht zuletzt seit Narendra Modi 2014 das Amt des Premierministers übernahm. Was beispielsweise die Infrastruktur angeht, hinkt Indien jedoch noch weit hinterher, daher können selbst kleine Reformen von Modis Regierung eine enorme Auswirkung auf die Wirtschaft entfachen. Der Premierminister hat unter anderem Landreformen eingeführt, die den Ausbau des überregionalen Schienen- und Straßennetzes ermöglicht haben.
Unserer Überzeugung nach tut Modi mit seiner Politik genau das Richtige. Bildlich gesprochen gibt es in Indien viele niedrig hängende Früchte, die gepflückt werden können – und Modi ist bereits in den Erntemodus übergegangen. Er besitzt eine Reformagenda und hat die öffentlichen Finanzen besser in den Griff bekommen. Gleichzeitig verfügt Indien über eine starke Zentralbank, die ebenfalls die richtigen Dinge tut. Deshalb ist das Wachstumspotenzial im Land enorm groß.
Indiens Aktienmarkt ist zwar nicht so günstig bewertet wie der chinesische, aber das wird durch die hohen Gewinnerwartungen gerechtfertigt – und auch dadurch, dass die Unternehmen generell eine hohe Eigenkapitalrentabilität aufweisen. Anlegern bietet dies ein attraktives Risiko-Rendite-Verhältnis.
Risiken im Blick behalten
Mit einer Anlage in Schwellenländeraktien ist jedoch ein erhöhtes Risiko verbunden. Da die Unsicherheit höher ist als bei einer Anlage in die entwickelten Märkte wie Europa oder die USA, sollte ein Investment in Schwellenländer aus unserer Sicht stets nur einen geringen Teil des Portfolios ausmachen.
Foto: Danske Invest