Warum US-Aktien 2017 zu den Gewinnern zählen

US-Aktien stehen nach Meinung von Santander Asset Management (SAM) vor einem profitablen Jahr 2017. Staats- und Unternehmensanleihen seien aber ebenfalls unersätzlich für das Depot.

In den USA werden AIF-Strukturen beliebter.
Santander Asset Management ist bullish für US-amerikanische Aktien.

Die Investmentexperten von Santander Asset Management (SAM) erwarten für das bevorstehende Börsenjahr steigende Kurse in den Vereinigten Staaten von Amerika. „Das Wachstum der US-Wirtschaft wird sich 2017 voraussichtlich auf rund zwei Prozent erhöhen“, erklärt Dr. Klaus Schrüfer, Chefmarktstratege von SAM, in seinem aktuellen Marktbericht. Als wesentliche Gründe nennt er die angekündigten Steuersenkungen und Infrastrukturausgaben der Regierung Trump, den starken privaten Konsum, expandierende Wohnungsbauinvestitionen und die vorsichtigen Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank Fed.

Neue Impulse für US-Konjunktur

„Die Fed wird weiterhin auf Basis der vorliegenden Konjunkturdaten handeln“, sagt Schrüfer. „Angesichts des etwas stärkeren Wachstums erwarten wir vorerst nur zwei Zinserhöhungen 2017.“ Nicht nur die Ankündigungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, mehr Geld für die Infrastruktur und Verteidigung der USA auszugeben sowie Steuern auf breiter Front zu senken, sollten der US-Konjunktur in diesem Jahr neue Impulse geben. Die niedrige Arbeitslosigkeit von zuletzt 4,7 Prozent (Dezember 2016) stützt den privaten Konsum ebenso wie das verbesserte Verbrauchervertrauen, das zuletzt den höchsten Wert seit Mitte 2001 erreicht hatte. Schließlich hätten sich die Ausgaben für den Wohnungsbau nach dem Rückgang im Sommer wieder erholt. Die gute Lage am US-Arbeitsmarkt und steigende Einkommen sollten die Belastungen durch mögliche höhere Hypothekenzinsen im Jahresverlauf mehr als kompensieren.

„Anleihen im Portfolio unverzichtbar, Wertzuwachs bringen nur Aktien“

Die Zinsen in den USA sollten im Jahresverlauf allerdings nicht allzu stark steigen, erwartet der Chefmarktstratege. Die amerikanische Notenbank habe angekündigt, dass sie Zinserhöhungen nur schrittweise und vorsichtig fortsetzen möchte, um die Konjunktur nicht abzuwürgen. „Auch im vergangenen Jahr hat die Fed den Leitzins nur einmal und nicht, wie Ende 2015 signalisiert, viermal angehoben“, erinnert Schrüfer.

Geringerer Rendite-Anstieg bei Anleihen

Angesichts verschiedener Unwägbarkeiten auf der politischen Bühne – 2017 stehen Parlamentswahlen in Deutschland, Frankreich und möglicherwiese auch in Italien an sowie voraussichtlich die offizielle Ankündigung Großbritanniens, aus der EU auszutreten – sollten die Renditen von Anleihen geringer steigen, als von vielen Marktbeobachtern erwartet. „Staats- und Unternehmensanleihen bleiben für eine gute Diversifikation eines langfristig ausgerichteten Portfolios unverzichtbar. Einen Wertzuwachs aber werden vor allem die voraussichtlich weiter steigenden Aktienkurse bringen“, so der SAM-Experte abschließend.

Foto: Santander AM

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