Was die Deutschen in Geldfragen beeinflusst

Die persönliche Situation ist für knapp die Hälfte der Bundesbürger (49 Prozent) der wichtigste Faktor, wenn es um finanzielle Entscheidungen geht. Aktuelle Ereignisse spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle, wie eine Umfrage der Walser Privatbank zeigt.

GeldbörseDemnach gewichtet jeder Fünfte der 1.092 von TNS Emnid Befragten bei Finanzentscheidungen die Katastrophen in Japan oder die positiven Wirtschaftsaussichten in Deutschland (beide 19 Prozent) am stärksten.

Jeweils 16 Prozent der Befragten nannten die anziehende Inflation und die Euro-Staatsverschuldung im ersten Jahresquartal als wichtigste Entscheidungskriterien. Immerhin 14 Prozent meinen jedoch, das Weltgeschehen spiele bei ihren Finanzentscheidungen keine Rolle.

„Grundsätzlich ist es natürlich richtig, aktuelles Weltgeschehen bei Finanzentscheidungen zu berücksichtigen“, sagt Jürgen Herter, Leiter Private Banking der Walser Privatbank. Die Wahrscheinlichkeit, langfristig zufriedenstellende Entscheidungen zu treffen, sei jedoch dann am größten, wenn sie der individuellen Situation und der persönlichen Risikoneigung entsprächen.

Wer aufgrund der kurzfristigen Risikowahrnehmung aktuelle Ereignisse überbewerte, laufe Gefahr, finanzielle Fehlentscheidungen zu treffen, so Herter. Für die meisten Privatanleger stünde der Erfahrung nach die Risikoabsicherung im Vordergrund. Das bestätige auch die Umfrage. Danach prüften 46 Prozent der Befragten, welche Risiken sich aus den aktuellen Ereignissen ergeben könnten. Nur 26 Prozent suchten nach den finanziellen Chancen. (hb)

Foto: Shutterstock

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