Ein Prozess, dem niemand entkommt: Das Älter werden. Wir alle müssen uns früher oder später damit beschäftigen. Sprüche wie “Man ist so alt, wie man sich fühlt” zeigen dabei, dass Altsein oft subjektiv ist. Es gibt dafür keinen festen Zeitpunkt. Für Kinder scheinen bereits 20-Jährige alt, für Teenager ist man ab 30 alt… Meine Ur-Oma hat an ihrem 80. Geburtstag verkündet, sie sei jetzt alt. Sie wurde 101,5 – und war fit bis zum Ende.
Auch die allgemeine Vorstellung vom Altsein hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Mit dem medizinischen Fortschritt ist die Lebenserwartung immer weiter gestiegen. Frühere Generationen haben sich weniger Gedanken um das Alt werden gemacht. Und die wenigsten haben den Ruhestand aktiv geplant. Die heutige Generation älterer Menschen ist hingegen aktiver, möchte ihr Leben genießen. Und vielleicht ist sie auch besser vorbereitet. Denn eines ist klar: Es kommt der Zeitpunkt, an dem man Entscheidungen treffen muss. Wie lange will man im eigenen Haus leben oder ein Auto nutzen? Hier einen Beschluss zu fassen, fällt oftmals schwer und ist mit vielen Emotionen verbunden. Denn wer zum Beispiel das eigene Haus aufgibt, gibt gleichzeitig auch ein Stück der eigenen Autonomie auf.
Doch einige nehmen eine andere Perspektive ein: Sie wollen sich bewusst auf das Alter vorbereiten. Für sie steht früh fest, dass das eigene Haus einer altersgerechten Wohnung weichen muss. Manche machen noch weitere Veränderungen durch und ziehen vom Land in die Stadt. Denn hier braucht es keine langen Autofahrten zum Einkaufen oder um Ärzte, aber auch Restaurants und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Theater zu erreichen. Wichtig ist es, die eigenen Wünsche zu berücksichtigen.
Mein Opa wird im November 96. Als hart arbeitender Bäckermeister im eigenen Betrieb ging er mit knapp 60 in Rente – die harten Arbeitsbedingungen hatten ihm sehr zugesetzt. Den Ruhestand hat er dann voll genutzt: er wanderte viel, schwamm regelmäßig und fuhr mit uns Schlittschuh. Bis vor ein paar Jahren fuhr er seinen Wagen sicher, bevor er schließlich freiwillig den Führerschein abgab. Er lebte mit Unterstützung bis Ende letzten Jahres in seiner Wohnung, bevor er aufgrund einer Demenz entschied ins Altenwohnheim umzuziehen.
Autonomie bedeutet eben auch frühzeitig zu planen und nicht abzuwarten, bis die Umstände Entscheidungen erzwingen. Und natürlich sollte auch die Finanzplanung dazu passen. Für meinen Opa war es beispielsweise selbstverständlich, frühzeitig finanzielle Rücklagen für das Alter zu bilden. Mit Wertpapieren, Eigentumswohnung, Verkauf des Betriebs und Leibrente war sein Motto: „Reich“ wird man nicht von dem, was man verdient. Sondern von dem, was spart und vernünftig anlegt!
Je früher einem diese Erkenntnis kommt, desto besser. Das sehen wir auch bei unseren Fondspolicen. Mit einer langen Laufzeit sorgen sie dafür, dass unsere Kunden im Alter ein Einkommen haben, das ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Altsein ist schwer zu definieren und der Begriff davon hat sich über die Jahre gewandelt. Doch eine Erfahrung teilen sicher alle älteren Menschen, egal aus welcher Generation: Im Leben geht es nicht immer nur bergauf, manchmal findet man sich auch in einem Tal wieder. Doch wenn man zurückblickt, überwiegen hoffentlich dich positiven Erinnerungen.
Und genauso ist es auch beim Sparen fürs Alter – zum Beispiel mit Fondspolicen. Die Börse ist immer in Bewegung, Schwankungen gehören dazu. Doch eine lange Laufzeit kann die kurzfristigen Dellen ausgleichen. Wer also früh eine Entscheidung für seine Altersabsicherung trifft, profitiert auf lange Sicht. Und obwohl das Altsein immer gefühlt in weiter Ferne liegt, lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen.
Zum Autor: Markus Drews ist CEO von Canada Life Assurance Europe plc