Was Verbraucher über Zahngesundheit und Zahnzusatzversicherungen denken

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Die Zahnzusatzversicherung ist mit Abstand der Favorit unter den Zusatzversicherungen. Verständlich, wenn man sich die Kosten für Inlays, Kronen oder Brücken betrachtet. Wie es generell um die Einstellung der Bevölkerung zu Zahnpflege und Zahngesundheit steht und was die Deutschen über Zahnbehandlungen und Zahnzusatzversicherungen denken, zeigt eine Kurzstudie der Ergo.

61 Prozent der Deutschen setzen mindestens einmal pro Jahr auf eine professionelle Zahnreinigung und nur 16 Prozent gehen seltener als alle zwei Jahre für eine Zahnreinigung zum Zahnarzt. Den Deutschen sind gesunde Zähne für das eigene Wohlbefinden enorm wichtig. Trotz der Gefahr hoher Zuzahlungen Zahnersatz, Kieferorthopädie und Prophylaxe haben aber nur 30 Prozent eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen. Das sind einige Ergebnisse einer Online-Umfrage rund um Zähne und Zahnzusatzversicherungen von YouGov im Auftrag der Ergo Krankenversicherung.

Zahngesundheit und Ästhetik

Laut der Studie sind mehr als der Hälfte der Befragten (55 Prozent) Gesundheit und Aussehen ihrer Zähne sehr wichtig: Doch nur 65 Prozent der Befragten putzen ihre Zähne zwei- bis dreimal täglich und 46 Prozent gehen regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung. Mit Blick auf Ästhetik sind Kunststofffüllungen oder Zahnersatz in Zahnfarbe 31 Prozent der Befragten wichtig. Die Zähne zu bleachen, das Bleichen, kommt aber nur für vier Prozent in Frage.

Panik vor dem Zahnarzt

Bemerkenswert ist, dass fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten sagt, sie hätten Angst vor dem Zahnarzt. Bei 54 Prozent von ihnen macht sich sogar Panik breit. Schmerzen während der Zahnbehandlung fürchten immerhin 73 Prozent.

Geht es um die Methoden der Schmerzausschaltung, ist die lokale Betäubung als Standardmethode am bekanntesten (89 Prozent). Die Möglichkeit einer vollständigen Narkose kennen 45 Prozent. Unter den alternativen Methoden der Schmerzausschaltung ist vor allem Lachgas (37 Prozent) bekannt, gefolgt von Hypnose (27 Prozent) und Akupunktur (24 Prozent). Dass diese alternativen Methoden von einer Zahnzusatzversicherung bezahlt werden, wünschen sich 43 Prozent der Befragte.

Gesetzlich Versicherte müssen Zahnarztrechnungen für Zahnersatz, Kieferorthopädie und Prophylaxe zu einem Großteil selber tragen. Bemerkenswert, dass sich nur etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) Sorgen um die privaten Zuzahlungen beim Zahnarzt macht und nur 30 Prozent der Befragten eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen haben. So kostet etwa eine Brücke mit zwei Implantaten immerhin rund 8.500 Euro. Bei einem Kassenzuschuss von 1.080 Euro bleibt für den Patienten ein Eigenanteil von 7.420 Euro.

Quelle: Ergo

Zahnzusatzversicherung: Es ist eine Frage des Geldes

Wer bisher keine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen hat, dies aber plant, möchte meist die Kosten für Zahnersatz reduzieren (72 Prozent). 46 Prozent möchten eine 100-prozentige Kostenübernahme bei allen Behandlungen und sind auch bereit, dafür einen höheren Beitrag zu zahlen.

Quelle: Ergo
Quelle: Ergo
Quelle: Ergo

Unter den Befragten, die noch keine Zahnzusatzversicherung haben und auch zukünftig nicht beabsichtigen, eine solche abzuschließen, spielt die individuelle finanzielle Lage eine maßgebliche Rolle: 53 Prozent geben an, sie hätten kein Geld dafür, beziehungsweise ist ihnen zu teuer.

Leistungen, die bezahlt werden sollten

Befragt nach den möglichen Leistungen einer Zahnzusatzversicherung betonen 69 Prozent, dass die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung übernommen werden sollten. Bei einer Parodontose-Behandlung sind es 68 Prozent. Die Bezahlung einer sogenannten Fissurenversiegelung (Schutz der Backenzähne vor Karies) erwarten 54 Prozent, 34 Prozent erwarten dies bei Knirscher-Schienen.

Was ein Zusatzversicherung leisten sollte

Flexibilität ist den Befragten bei Abschluss einer Zahnzusatzversicherung insgesamt wichtig: Generell befürworten 46 Prozent eine monatliche Kündigungsfrist. Der Mehrheit der Befragten wäre es dabei wichtig, die Möglichkeit zu haben, ihre Zahnzusatzversicherung zukünftig durch eine Erhöhung ihrer Beiträge um Leistungen erweitern (53 Prozent) oder letztere verringern (52 Prozent) zu können, um Beiträge zu senken.

Eine Zahnzusatzversicherung finden – vor allem über Vergleichsportale

Auf der Suche nach der geeigneten Zahnzusatzversicherung informieren sich 59 Prozent derjenigen, die (wahrscheinlich) planen, in den nächsten zwölf Monaten eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, bei Online-Vergleichs-Portalen.

36 Prozent setzen auf die Google-Suche und 34 Prozent auf unabhängige Verbrauchertests wie Finanztest oder Öko-Test. Immerhin 31 Prozent hören auf die Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Werbung (21 Prozent) und Medienberichterstattung (15 Prozent) spielen bei der Informationssuche nach einem geeigneten Produkt oder Anbieter zwar eine untergeordnete Rolle, sie spielen aber immerhin noch eine Rolle.

„Unsere Umfrage zeigt, dass der Mehrheit der Menschen die Gesundheit und das Aussehen ihrer Zähne sehr wichtig ist. Damit Zähne gesund bleiben, ist ständige Pflege sehr wichtig. Und doch wird früher oder später jeder einmal damit konfrontiert: Zähne verfärben sich, werden krank oder müssen ersetzt werden. Die passende Behandlung – das wissen die meisten aus eigener Erfahrung – ist oft teuer. Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig mit dem Thema zu beschäftigen und sich für eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung zu entscheiden“, sagt Ursula Clara Deschka, Mitglied des Vorstands der DKV Deutsche Krankenversicherung AG und der Ergo Deutschland AG und dort zuständig für das Segment Gesundheit.

Für die Kurzstudie hatte das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der Ergo Krankenversicherung vom 1. bis 3. August 2022 1.768 gesetzlich Versicherte über 18 Jahren online befragt. Die Umfrage ist Teil der Studienreihe Ergo Blickpunkt, mit der Versicherungskonzern aktuelle gesellschaftliche Themen beleuchtet.

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