In immer mehr Wohnungen flackert ein wärmendes Feuer. Ältere Öfen entsprechen meist nicht den aktuellen Standards, Käufer von Kaminöfen müssen neuerdings Umweltauflagen beachten.
Über 15 Millionen Kamin- und Kachelöfen sorgen laut der BHW Bausparkasse in Deutschland für wohlige Wärme zu Hause und helfen, Heizkosten zu sparen. Jedes Jahr kommen bis zu 400.000 neue Feuerungen hinzu. Allerdings nicht immer zur Freude der Nachbarn, wenn die Feuerstätten im Wohnquartier zu viel Feinstaub in die Luft blasen.
Schärfere Auflagen für Öfen
Die BHW weist darauf hin, dass die Bundesregierung die Ökoauflagen für Holzöfen deshalb deutlich verschärft hat. Nur noch emissionsarme Geräte dürfen überhaupt in den Handel gelangen. Bis Ende 2014 müssen Öfen, deren Typprüfung zwischen den Jahren 1950 und 1975 erfolgt ist, mit einem Staubfilter nachgerüstet oder ausgewechselt werden. Sie dürfen nicht mehr als 0,15 Gramm Staub pro Kubikmeter und vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter ausstoßen.
Für Anlagen der Baujahre 1975 bis 1984 endet die Schonfrist Ende 2017, für Anlagen der Baujahre 1985 bis 1994 ist Ende 2020 Schluss. 2024 müssen dann Öfen, die im Zeitraum von 1995 bis 31. März 2010 gefertigt wurden und nicht die Grenzwerte einhalten, ausgetauscht oder nachgerüstet werden.
BHW empfiehlt Austausch der Öfen
In der Regel erfolgt aber ein Austausch, so die BHW. „Neue Öfen stoßen bis zu 85 Prozent weniger Feinstaub aus“, betont Rüdiger Grimmert, Sprecher der BHW.
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Moderne Kaminöfen gibt es in unzähligen Varianten – vom schlichten Stahlofen, der im Baumarkt bereits für wenige Hundert Euro erhältlich ist, bis hin zum hochpreisigen Designermodell.
Holz- und Palletöfen
Kaminöfen mit einer Verkleidung aus Stein oder Kacheln sind dabei deutlich energieeffizienter als reine Stahlöfen, denn sie strahlen die Wärme noch recht lange nach dem Erlöschen des Feuers aus, so die BHW. „Wer aber nicht ständig Holzscheite nachlegen möchte, entscheidet sich für einen Pelletkaminofen mit vollautomatischer Brennstoffzufuhr“, sagt Grimmert. (st)
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