Der frühere Bundesligaspieler Maik Franz hat seinen ehemaligen Steueranwalt vor dem Landgericht Berlin auf Schadensersatz wegen riskanter Geldanlagen verklagt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Der Streitwert liegt demnach bei über 600.000 Euro, die der Spieler mit Schiffsfonds verloren haben will.
So habe Franz unter anderem im Jahr 2008 über einen Finanzmakler Schiffsbeteiligungen für insgesamt 350.000 Euro gekauft – heute seien alle Fonds pleite. Sein Steueranwalt habe ihn in die verlustreichen Deals hineingetrieben – weitere folgten. Dabei habe er verschwiegen, dass er Provisionen von dem Makler kassierte.
Der Steueranwalt bestreitet laut „Spiegel“ die Höhe der Prämien, nicht aber die Prämien an sich. Er will mitkassiert haben, weil er ganz am Anfang den Kontakt zwischen dem Makler und dem Spielerberater von Franz hergestellt habe. Er habe den Spieler aber weder in Vermögensfragen betreut noch ihm zum Kauf der Fonds geraten.
„Ganze Kette von Verfahren“
Nach Angaben des Anwalts des Ex-Profis, Peter-Michael Diestel, gibt es mehr als zehn weitere, ähnlich gelagerte Fälle, so dass eine ganze Kette von Verfahren mit anderen geschädigten Spielern folgen könnte. (kb)
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