Über das Vermögen des Falk Fonds 59 der insolventen Falk-Gruppe ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter wurde nach eigener Mitteilung der Münchener Rechtsanwalt Josef Nachmann bestellt. Er ist bereits der Verwalter für die ebenfalls insolventen Falk Fonds 68 und 71.
Nachmann kündigt an, die betroffenen 800 Anleger müssten jetzt mit Rückforderungen der erhaltenen Ausschüttungen von insgesamt zehn Millionen Euro rechnen, da es sich rechtlich um die Rückzahlung der Einlage handelte. Nachmann will den Anlegern in den nächsten Tagen ein Vergleichsangebot unterbreiten, nach dem sie entweder 65 Prozent der erhaltenen Ausschüttungen bis 23. November 2007 oder 75 Prozent bis 15. Januar 2008 zurückzahlen müssen.
Ähnlich war er bereits bei den Fonds 68 und 71 vorgegangen. 1.900 der 2.300 Anleger dieser Fonds habe er auf gerichtlichem Wege in Anspruch nehmen müssen, so Nachmann. Inzwischen seien mehr als 1.500 Anleger auf Vergleiche eingegangen. Aus den Prozessen lägen jetzt etwa 60 erstinstanzliche Urteile vor, die dem Insolvenzverwalter Recht gäben. Nur nach Urteilen von vier Gerichten, gegen die er Berufung eingelegt habe, hätten die Anleger nichts zurückzuzahlen, erklärt der Insolvenzverwalter.
Der Falk Fonds 59 war laut Cash.-Archiv 1996 aufgelegt worden und investierte in ein Büro- und Geschäftshaus in Berlin sowie ein Hotel auf Sylt. Das Eigenkapital betrug rund 31 Millionen Euro. Die jetzt zurück geforderten Ausschüttungen (ohne Berücksichtigung der Vergleichsangebote) belaufen sich demnach auf etwa 32 Prozent der ursprünglichen Beteiligungssumme. (sl)