Weiterer Geschäftsführer für die Krisen-Fonds von Leonidas

Windenergieanlage und Solaranlage
Foto: Bildagentur PantherMedia / Franz Metelec
Die Leonidas-Fonds investierten unter anderem in Wind- und Solaranlagen (Symbolbild).

Seit Anfang 2022 verwaltet die HTB Gruppe aus Bremen die Fonds der in Schieflache geratenen Leonidas. Nun wird Martin Retsch Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafter von 26 Gesellschaften der Leonidas-Fonds.

Das teilt die Re:Fonds GmbH mit, die als Unternehmen der HTB Group bis vor kurzem noch den Namen HTB Renewable Holding GmbH trug. Martin Retsch bringt demnach umfangreiche und jahrzehntelange Erfahrungen im Management von Windkraft- und Solaranlagen mit. Er verfügt den Angaben zufolge über Qualifikationen mit unter anderem als Diplomagraringenieur (Schwerpunkt BWL) und als Certified Financial Planner (CFP).

Retsch habe als Financial Consultant viele Investments aktiv begleitet und somit Erfahrungen aus circa 100 Beiratstätigkeiten, von denen er noch rund ein Dutzend ausübt. Seit Mitte der 1990er Jahre ist er Geschäftsführender Gesellschafter des Immobilienunternehmens Hesse + Partner, Bremen.

Die Leonidas-Fonds sind als klassische GmbH & Co. KG nach dem Vermögensanlagengesetz konzipiert, bei denen eine GmbH als persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) fungiert. Die Fonds seien von der früheren Fondsverwaltung und den Managern der Leonidas-Gruppe in der Vergangenheit „schlecht gemanagt worden“, heißt es in der Mitteilung.

Gemeinsam mit Mark Hülk

Die HTB Gruppe hatte mit der heutigen Re:Fonds zum Jahresanfang 2022 die Verwaltung der Leonidas-Fonds sowie deren Komplementärgesellschaften übernommen und habe erste Erfolge in der Konsolidierung der Fonds vorzuweisen. Martin Retsch soll diese Restrukturierungsarbeiten im Auftrag des Gesellschafters der Komplementärinnen (also der Re:Fonds GmbH) weiter vorantreiben, gemeinsam mit dem bisherigen Alleingeschäftsführer Mark Hülk.

Zu seinen neuen Positionen sagt Retsch: „Ich habe aus der Vergangenheit umfangreiche Erfahrungen mit herausfordernden wirtschaftlichen Konstellationen und zerstrittenen Partnern. Bei den Leonidas-Fonds sind in der Vergangenheit zum Schaden der Anleger offensichtlich große Fehler gemacht worden. Jetzt geht es darum, die Fehler aufzuarbeiten und zu korrigieren. Auf diese Aufgabe freue ich mich.“

Die Leonidas-Gruppe zählte bis etwa Mitte der 2010er Jahre zu den größeren Emissionshäusern von Kapitalanlagen im Segment der Erneuerbaren Energien, hat aber schon seit geraumer Zeit mit Turbulenzen zu kämpfen. Der Schwerpunkt von Leonidas lag bei Wind-, Solar- und Wasserkraftfonds, davon entfiel ein Großteil auf Projekte in Frankreich.

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