Eine aktuelle Studie im Auftrag des Immobilienfinanzierers Neuwirth Finance mit Sitz in Starnberg hat untersucht, welche Finanzierungsform in welchen Fällen besonders günstig ist.
Mit der Studie beauftragt wurden Prof. Dr. Franz Seitz (TU Ingolstadt) und Prof. Dr. Jörg Clostermann (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden), die beide unter Jens Weidmann in der volkswirtschaftlichen Abteilung der Deutschen Bundesbank tätig waren. Was ist günstiger, die Immobilienfinanzierung mit Festzinskonditionen oder variablen Zinskonditionen? war die grundsätzlich dabei zu beantwortende Frage. Dazu wurden Daten der Deutschen Bundesbank von Mai 1956 bis Juni 2017 untersucht.
Kurt Neuwirth, Geschäftsführender Gesellschafter Neuwirth Finance GmbH: „Wir sehen in der Studie nun schwarz auf weiß, dass in über 93 Prozent der Fälle bei einer Immobilienfinanzierung mit einer Laufzeit von 20 Jahren die variable Finanzierung immer günstiger war, als die Festzinsbindung. De Facto war in über 60 Jahren nur in zwei Fällen die Festzinsbindung günstiger.“
Neuwirth weiter: „Das Ganze gestaltet sich noch deutlicher bei einer Finanzierungsdauer von 30 Jahren. Hier sprechen wir von über 95 Prozent aller Fälle, in denen die variable immer günstiger war als die Festzinsbindung, genauer gesagt: nur in einem einzigen Fall war die Festzinsbindung günstiger. In Anbetracht, dass in Deutschland im Durchschnitt über 28,5 Jahre finanziert wird ist das schon sehr frappierend, zumal Immobilieninvestoren keine Flexibilität haben und somit zusätzliche Kosten in Millionenhöhe anfallen sowie Wachstumspotenziale verschenkt werden.“ (fm)
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